Fridays for School

von Redaktion

20 Schüler des Karolinen-Gymnasiums bauen an einem Wetterballon

Rosenheim – Anstelle freitags von der Schule fern zu bleiben, verbringt eine Gruppe von 20 Schülern des Karolinen-Gymnasiums ihre Freitagnachmittage in der Schule. Der Grund: Sie wollen einen Wetterballon in die Stratosphäre schicken.

Ein Wetterballon ist ein mit über 6000 Liter Helium gefüllter Ballon, der mit modernster Messtechnik und Kameras ausgestattet wird. Bis dieser seine Zielhöhe von über 31000 Metern erreicht – und damit etwa dreimal so hoch fliegt wie Passagierflugzeuge – wird er ununterbrochen Luftdruck, Temperatur, Höhe, Luftfeuchtigkeit sowie GPS-Daten ermitteln. Die GPS-Daten werden auch zur Ortung des Ballons nach der Landung benötigt. Die somit gewonnenen Daten werden anschließend im Unterricht analysiert und ausgewertet.

Fächerübergreifendes
Projekt im Karo

„Es ist faszinierend zu sehen, welche kreativen Ideen die Schüler entwickeln und mit welcher Begeisterung sie an diesem Projekt arbeiten“, sagt der betreuende Physiklehrer Bastian Weise.

Inzwischen ist das Projekt ein fächerübergreifendes geworden. Neben den naturwissenschaftlichen Aufgabenbereichen und Tätigkeitsfeldern, wie die Konstruktion des Ballons, der Auseinandersetzung mit dem Datenlogger zur Messwertaufnahme oder der Filmaufzeichnung, hat sich auch ein Reporterteam gebildet, das die Schulgemeinschaft mittels einer Stelltafel sowie der Schulhomepage über den Fortschritt des Projekts informiert. „Die hohe Motivation ist in allen Gruppen spürbar“, sagt Karin Marché aus der Klasse 9a.

Unterstützung findet das Projekt unter anderem von der Firma Adphos aus Bruckmühl, ohne deren finanziellen Beitrag die Durchführung nicht möglich wäre, sagt Weise.

Der Start des Wetterballons vom Schulhof ist in der Woche vom 10. bis 14. Februar geplant. In diesem Zeitraum wird am Karolinen-Gymnasium – gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um das Klima und der Fridays for Future Bewegung – schulintern eine Klimawoche stattfinden, um die gesamte Schulgemeinschaft für Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu sensibilisieren.

An fünf aufeinanderfolgenden Tagen werden sich die Schüler aller Jahrgangsstufen in den verschiedenen Fächern auf ganz unterschiedliche Weise mit der Klima-Problematik beschäftigen.

Jeder Tag steht unter einem anderen Motto. Neben der Vermeidung von Müll, insbesondere von Plastikabfällen, werden sich die Schüler mit dem Energiesparen (Montag: „Heizung aus – Pulli raus“; Freitag: „Stromlos glücklich“), der regionalen, fleischlosen Ernährung (Donnerstag: „Alles veggie – oder was?“) sowie ganz konkret der Vermeidung von CO2 (Mittwoch: „Autofrei und Spaß dabei“) widmen.

Vortrag von
Stefanie Kießling

Neben verschiedenen Vorträgen, wie beispielsweise zum „Zero-Waste“-Konzept von Stefanie Kießling, deren Familie es gelingt, ihren Konsum und das gesamte Leben so zu organisieren, dass fast kein Abfall anfällt, ist der Start des Wetterballons ein Höhepunkt in dieser Woche.

„Durch das Wetterballon-Projekt und die Klimawoche können wir in der Schule und in unserem Umfeld mehr Menschen wach rütteln und zum Umdenken bewegen“, sind sich die Schüler im Konstruktionsteam des Wetterballons einig.

Artikel 8 von 17