Rosenheim – Ob hoch, schnell, oder ganz klassisch – bei den Fahrgeschäften auf dem Rosenheimer Herbstfest ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch für unsere beiden Testfahrerinnen aus der Redaktion Tanja Hertl (21) und Anna Heise (26). Also anschnallen, sich durchschütteln lassen, kreischen und vielleicht auch kurz um sein Leben bangen. Gehört ja auch irgendwie zum Herbstfest dazu.
70 Schausteller bestücken heuer die Loretowiese. Neu dabei sind Mr. Gravity, Daemonium und das Dschungelcamp. Für den Fahrgeschäfte-Test wurden unter anderem zwei der neuen Fahrgeschäfte ausprobiert und noch vier weitere unter die Lupe genommen.
Wellenflug: Herbstfest-Klassiker
Zum Aufwärmen zunächst ein Klassiker: der Wellenflug. Die leichten Wellenbewegungen auf dem Kettenkarussell sorgen bei Jung und Alt für Bauchkribbeln und lassen Kindheitserinnerungen aufleben. Langsamere Innen- und schnellere Außenreihen sowie Einzel- und Doppelsitze ermöglichen außerdem ein Fahrerlebnis nach Wahl. Eine Fahrt kostet zwei Euro.
Neu: Mr. Gravity
mit bis zu 100 km/h
Herbstfest-Premiere für Mr. Gravity. Und die sorgt für reichlich Wirbel. Die Mitfahrer werden in den kreisförmig angeordneten Sitzen auf einer runden Plattform rasend schnell gedreht. Der Clou: Die Plattform wird im Laufe der Fahrt immer weiter senkrecht gestellt – bis zu 18 Meter hoch – und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Die Fahrgäste erleben so am höchsten Punkt das Gefühl von Schwerelosigkeit. Hier ist Fahrspaß garantiert – allerdings nur für die, denen die schnellen Drehungen nicht auf den Magen schlagen. Erwachsene bezahlen 2,50, Kinder zwei Euro.
Neu: Daemonium sorgt für Grusel
Gruseln kann man sich im neuen Daemonium. Bis zu drei Fahrer pro Gondel werden hier „ins Unbekannte“ geschickt. Lichteffekte, laute Geräusche, düstere Figuren und absolute Dunkelheit im Wechsel sorgen für Gänsehaut. Und auch ein paar geschickt platzierte Schauspieler nutzen viele Ecken gekonnt für den ein oder anderen Schreckmoment aus. Trotzdem dürfen alle Altersklassen mitfahren – bis acht Jahre allerdings nur in Begleitung eines Erwachsenen. Eintrittspreis: 2,50 Euro pro Person.
Rotor: Wie die Fliege an der Wand
Heuer wieder auf der Wiesn vertreten ist der original Rotor. Hier klebt man buchstäblich wie die Fliege an der Wand: Der kleine Zylinder, in dem die Fahrgäste an der Wand lehnen, wird so schnell gedreht, dass durch die Fliehkraft die Schwerkraft überwunden wird und man einfach an der Wand „stehen“ bleibt – auch dann noch, wenn der Boden wegklappt. Ein Fahrgeschäft für Groß und Klein – gerade, weil man zunächst die Möglichkeit hat, von oben zuzuschauen, und kann es dann selber auszuprobieren. Eine Fahrt kostet 2,50 Euro.
Flip Fly: Kopfüber
in 24 Meter Höhe
Der Flip Fly ist einer der Höhepunkte auf der Wiesn und perfekt für diejenigen, für die es auch einmal etwas mehr Adrenalin sein darf. Eine Art übergroße Schiffschaukel mit Gondeln, die sich bis zu elfmal pro Minute um die eigene Achse drehen, ermöglicht den Fahrgästen für knapp fünf Minuten der Schwerkraft zu enfliehen. Für den absoluten Adrenalinkick sorgen die Überschläge, die die Mitfahrer in 24 Meter Höhe katapultieren. Bis zu 17 Umdrehungen pro Minute schafft die Schaukel dabei. Nichts für schwache Nerven und Mägen, denn auch die Sitze können frei schwingen und sorgen so für weitere kleine Fahrthighlights. Fahrtpreis: drei Euro.
Piraten-Fluss:
Wasser marsch
Ebenfalls fester Bestandteil der Wiesn: der Piraten-Fluss. Wasserratten kommen hier auf ihre Kosten. Zweimal geht es für die Mitfahrer in ihrem Boot in die Höhe, um dann die Wildwasserbahn wieder hinunterzurasen – inklusive hohem Wellengang, bei dem kein Passagier trocken bleibt. Perfekt für eine Abkühlung an heißen Herbstfesttagen – und definitiv nicht geeignet für Wasserscheue. Der Fahrtpreis für Erwachsene beträgt drei Euro, für Kinder zwei.