Friedensbotschafter auf Reisen

von Redaktion

Großer Traum: Drei Jugendliche fahren zum Weltpfadfindertreffen in die USA

Kolbermoor – Gepackt haben sie noch nicht, aber sie wissen, was sie mitnehmen: In den Rucksack kommen Pfadfinder-Kluft und weitere Klamotten, Zelt sowie Schlafsack. Katharina Artmeier (15), Katharina Wagner (15) und ihr Bruder Severin (17), der in Rosenheim die Fachoberschule (FOS) besucht, sind drei Kolbermoorer Pfadfinder, die am „World Scout Jamboree“ teilnehmen. Das ist das Weltpfadfindertreffen in den USA, in West Virginia – rund 45000 Pfadfinder kommen dort zusammen.

Und das Ziel? „Wir setzen in den USA ein Zeichen des Friedens“, erzählt Katharina Wagner. Sie sagt, dass dieses Treffen zeigen soll, dass sich alle Nationen, alle Kulturen verstehen und sie gemeinsam viel Zeit miteinander verbringen.

Veranstaltung

nur alle vier Jahre

„Es ist eine einmalige Chance“, erklärt ihr Bruder Severin. Denn dieses Treffen findet nur alle vier Jahre jeweils in einem anderen Land statt und die Pfadfinder müssen zwischen 14 und 18 Jahre alt sein. Man kann also nur einmal mitfahren. „Außer, man ist Betreuer“, sagt Katharina Artmeier und lacht.

Sightseeing

in Washington D.C.

Aber wie stellen sie sich Amerika vor? „Wie in den Filmen, alles glitzert“, sagt Katharina Wagner und ist genau wie die anderen beiden Jugendlichen gespannt auf die Reise. Denn die USA sind ihr „Traum“. Und bevor es ins Camp nach West Virginia geht, fliegen sie zunächst von Frankfurt in die Hauptstadt, nach Washington D.C. „Dort leben wir uns erst mal ein“, sagt Severin. Daneben erobern sie die Stadt und machen Sightseeing – Kapitol, Weißes Haus und Oberster Gerichtshof zum Beispiel. „Da sind wir schon aufgeregt.“

Weiter geht es dann nach West Virginia. Dort werden sie dann auf die anderen Pfadfinder aus aller Welt treffen: Auf dem großen Areal werden sie zehn Tage bleiben. Auf dem Programm stehen Kennenlernen, Raften, Klettern, Bogenschießen und Flying Fox. Gemeinsam werden sie mit rund 40 anderen Leuten zusammen wohnen – in Zelten, klar die haben sie im Gepäck.

Viele Halstücher

und Abzeichen

Darüber hinaus haben sie noch jede Menge Halstücher und Abzeichen –„die können wir mit den anderen Pfadis tauschen“, sagt Artmeier. Und welche wollen sie für ihre? Die aus den USA natürlich.

Die Kosten belaufen sich auf etwa 3900 Euro, sagen sie. „Aber: Wir haben viel gearbeitet und gespart“, erzählen sie. Und so wurden die Kosten teils von den Eltern, teils von ihnen selbst getragen. Im Vorfeld habe es mehrere Info-Treffen der deutschen Pfadfinder gegeben – 1300 fahren aus der Republik mit.

Nachdem sie in West Virginia waren, geht es weiter nach New York City und von dort weiter nach Kanada. Ihr Traum geht in Erfüllung und im Gepäck haben sie neben Zelt, Schlafsack und Co. auch jede Menge Friedensbotschaften.

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