Schwimmbad: Eintrittspreise konstant

von Redaktion

Die gute Nachricht vorweg: Die Eintrittspreise im Kolbermoorer Schwimmbad bleiben konstant. Der Stadtrat beschloss dies einhellig. Aber: Aufsichtspersonal ist bis zur Saisoneröffnung Anfang Mai händeringend gesucht.

Kolbermoor – „Gelder sind nicht alles“, erklärte Bürgermeister Peter Kloo eingangs der Beratung über die Eintrittspreise zum Kolbermoorer Freibad. Denn: Die Auslastung der Institution sei stark witterungsabhängig. Rentabilität könne deshalb hier kein Gradmesser sein. Die Eintrittspreise der Stadt wurden ab der Saison 2017 um durchschnittlich 20 Prozent erhöht.

Verwaltung

hat verglichen

Um den kommunalen Vergleich zu haben, hatte die Verwaltung Zahlen der umliegenden Städte und Gemeinden mit Freibädern eingeholt. Rosenheim hat demzufolge im September vergangenen Jahres die Eintrittspreise um drei bis fünf Prozent angehoben. Die Stadt Bad Aibling sowie die Gemeinden Bad Feilnbach und Raubling erwägen zum jetzigen Zeitpunkt keine Erhöhungen der Eintrittsgebühren für 2019.

Aktuell kostet der Einzelpreis für Erwachsene in Kolbermoor 3,50 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Kinder zahlen einen Euro. Die Zehner/Zwölferkarte für Erwachsene kostet 35 Euro, ermäßigt 25 Euro und für Kinder acht Euro. Die Saisonkarte für Erwachsene liegt bei 75 Euro, für Kinder 25 Euro und ermäßigt 60 Euro. Die Familien-Saisonkarte gibt es für 100 Euro. Damit liege man fast überall unter den Levels der Vergleichskommunen.

Aber: „Es geht uns Aufsichtspersonal ab. Aufgrund der zwar gut gepflegten, jedoch veralteten und beziehungsweise wenig automatisierten Schwimmbadtechnik sei der Arbeitsaufwand für den Betriebsleiter überdurchschnittlich hoch. „Der Betriebsleiter muss circa zehn- bis 20-mal am Tag für etwa 15 bis 20 Minuten in den Technikraum gehen und hier manuell eingreifen. Während dieser Zeit fehlt die Beckenaufsicht“, erläuterte Kloo.

Diese müsse aber immer lückenlos sichergestellt sein. „Ergebnis ist, dass die Arbeitsschichten doppelt besetzt sein müssen“, so der Rathauschef. Die Verwaltung suche noch nach Lösungen für dieses Problem. „Wir haben bereits Beckenaufsichten ausgeschrieben und hofft auf entsprechende Bewerbungen, um den Badebetrieb wie in den Vorjahren weiterhin sicherstellen zu können“, so Kloo.

Lob gab es ihm zufolge für Unterhalt, Sicherheitseinrichtungen und Dokumentation von der bayerischen Verwaltungsakademie für die Kolbermoorer Arbeit. Das städtische Schwimmbad wird 2018 ein voraussichtliches Defizit in Höhe von 335000 Euro abschließen. Die Besucherzahlen erhöhten sich aber indes gegenüber 2017 um 18000 Euro auf 97000 Euro. Dennoch beschloss der Stadtrat einstimmig, die Eintrittspreise vorerst konstant beizubehalten.

Georg Kustermann (Grüne): „Das mit den Preisen ist in Ordnung. Wir müssen aber wegen des Defizits und nach der Personalsuche schauen, wie sich alles weiterentwickelt.“ Nicht schon wieder eine Erhöhung, nachdem man 2015 „doch ein gutes Stück angehoben habe“, urteilte Sebastian Daxeder (CSU). Gleichzeitig erkundigte er sich, ob Morgenschwimmen künftig möglich ist. „Dies ist aufgrund des Aufsichtspersonals nicht möglich. Um 7 Uhr ist das Becken noch nicht hergerichtet. Es müssen Proben entnommen werden et cetera“, so Kloo.

Aufsicht zum Fachpersonal

Es müsste zum Fachpersonal eine Aufsicht geben. „Wenn mir jemand einen Rettungsschwimmer unter den Morgenschwimmern bringt, können wir drüber reden“, sagte der Bürgermeister. Dies ändere aber nichts daran, dass die Beckenaufbereitung zeitlich noch nicht früher abgeschlossen sei. Andrea Rosner (Grüne) sprach daher eine etwaige Schichtarbeit der Angestellten an.

Die veraltete Technik im Bad trieb Dieter Kannengießer (Parteifreie) um: „Wann müssen wir hier tätig werden?“ Bauamtsleiter Andreas Meixner zufolge gelte es, mittelfristig zu handeln. 1989 sei zuletzt alles erneuert worden. „In fünf bis sieben Jahren müssen wir an eine Generalsanierung denken und Gelder bereitstellen“, kündigte Kloo an.

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