Umzugspläne

von Redaktion

Stadtjugendring sucht neues Areal für den Aktivspielplatz – Neues Konzept

Rosenheim – Der Aktivspielplatz in Rosenheim ist im Umbruch. Möglicherweise steht ein Umzug an, weg vom Areal an der Westerndorfer Straße. Doch zunächst wird grundsätzlich über ein zukünftiges Konzept nachgedacht, meldet der Betreiber des Aktivspielplatzes, der Stadtjugendring Rosenheim.

Die Hüttenstadt: ein
erfolgreiches Angebot

Eigentlich ist das Angebot auf der rund 900 Quadratmeter großen Wiese hinter der Kirche St. Michael eine Erfolgsgeschichte. Seit zehn Jahren gibt es die sogenannte Hüttenstadt, deren Name letztlich auch über all die Jahre Programm gewesen ist: Hier können Kinder aktiv spielen. Sie bauen Buden, backen am Pizzaofen, sitzen am Feuer zusammen, beraten in einer Bürgerversammlung. Das alles unter pädagogischer Betreuung. Ein Angebot, das besonders in den Ferien sehr beliebt ist, egal ob im Sommer oder Winter. Bis zu 50 Buben und Mädchen verbringen hier ihre freien Tage. Während der Schulzeit sind es im Schnitt zehn bis 15 Kinder, die auf dem Aktivspielplatz spielen. Die Mehrheit all dieser Spielplatz-Nutzer wohnt ganz in der Nähe, etwa in der sogenannten Bogensiedlung.

Und genau da liegt das Problem, das der Rosenheimer Stadtjugendring lösen muss: Die Mieter in den Häusern dort werden demnächst ausziehen und mit ihnen die Kinder. Denn die Bauten werden abgerissen. Sie weichen der Technischen Hochschule Rosenheim, die auf diesem Areal expandiert (wir berichteten). Die Abbrucharbeiten beginnen im Januar kommenden Jahres, als erstes werden die Garagen abgerissen. Mit dem Auszug der Mieter werden auch die Kinder wegziehen, die heute einen wichtigen Teil des Klientels des Aktivspielplatzes ausmachen.

Eine Entwicklung, die der Pfarrgemeinderatsvorsitzende von St. Michael, Peter Weber, bereits im Sommer hatte kommen sehen. Damals, bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen, hatte er bereits darauf hingewiesen, dass es schwierig werden könnte, neue Besucher für den Aktivspielplatz zu finden – so könnten beispielsweise Kinder aus der Lessingstraße das Angebot nicht nutzen, weil sie bei ihrem Weg zum Spielgelände die B15 überqueren müssten.

Zusammengenommen ist eine Situation entstanden, die die Vertreter des Stadtjugendrings nachdenklich macht. So spricht Johannes Merkl, der Geschäftsführer des Rosenheimer Stadtjugendrings davon, dass man zunächst über ein grundsätzliches Konzept nachdenken müsse – um dann nach einem geeigneten Standort zu suchen. Die Fläche müsse grün und gut erreichbar sein, außerdem müsse die Nachbarschaft „passen“.

Kriterienkatalog
für Standort

Gesucht werde ein Areal, das zwar nahe an einer Wohnbebauung liege, aber nicht so nah, dass sich die Kinder auf der einen und die Anwohner auf der anderen Seite gestört werden. Letztlich hat dies auch nicht der Stadtrat zu entscheiden. Es ist eine politische Entscheidung, die die Mitglieder des Stadtrats zu treffen haben. Immerhin hat das Jugendamt, laut Merkl, bereits Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Platz zugesagt. „Das finde ich schön“, sagt der Geschäftsführer des Stadtjugendrings, Johannes Merkl. bw

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