Verboten: Windelsäcke neben der Mülltonne

von Redaktion

CSU beantragt Umstellung von Bring- auf Holsystem – Verwaltung sucht Lösung

Rosenheim – Die Stadtverwaltung arbeitet an einer neuen Lösung für die Abgabe der Windelsäcke. Sie folgt damit einem Antrag der CSU-Stadtratsfraktion. Sie hatte beantragt, die Abgabe der Säcke für Windeln und Inkontinenzhilfen vom Bring- in ein Holsystem umzustellen. Eine Idee, die parteiübergreifend auf grundsätzliches Wohlwollen gestoßen ist. Bisher müssen die Säcke am Entsorgungshof abgegeben werden.

Derzeit nehmen im Stadtgebiet rund 360 Eltern von Kleinkindern und 17 pflegende Angehörige die Regelung in Anspruch. Sie geben die Säcke kostenlos ab. Für diesen Service muss die Stadt etwa 6000 Euro pro Jahr ausgeben.

Die CSU hatte in ihrem Antrag zum einen gefordert, dass die Säcke in Zukunft abgeholt werden. Und zum anderen beantragt, dass die Säcke neben der Mülltonne bereitgestellt werden dürfen. Das allerdings, so teilt die Stadt mit, entspräche nicht der Abfallwirtschaftssatzung. Denn die sieht vor, dass bei zu viel Müll eine größere Tonne geordert werden muss. Es darf kein Müll neben der Tonne stehen bleiben. Außerdem schwierig: Die Säcke könnten aufgemacht werden, die vollen Windeln auf der Straße verteilt werden — oder andere Menschen könnten auf die Idee kommen, ebenfalls Säcke mit Müll neben die Tonne zu stellen. Probleme, die Stadt und Fraktionen gerne vermeiden möchten. Daher wird nun nach einer anderen Lösung gesucht, die insbesondere bei der Gebührenordnung ansetzen könnte. Eventuell können Betroffene Vergünstigungen erhalten. Aber auch die Kriterien dafür müssen ausgearbeitet werden. In der Folge wird das Thema wohl ein weiteres Mal in einem der nächsten Umweltausschüsse auf den Tisch kommen.bw

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