Rosenheim – Dem traditionsreichen Schuhhaus Reindl in der Rosenheimer Altstadt droht der Abriss (wir berichteten). Dieses Vorhaben sorgt bei vielen für Unruhe. Aber es gibt auch Befürworter, wie ein Blick auf die Online-Kommentare auf der Facebook-Seite der OVB-Heimtzeitungen und beim Partner-Portal Rosenheim24 zeigt.
Nutzer „Kasradl“ beispielsweise ist für einen Abriss: „Ganz ehrlich, so ein Schmuckstück für die Altstadt ist das Haus jetzt auch wieder nicht. Solange kein Wolkenkratzer oder ein gesichts- und charakterloses Shoppingcenter hingebaut wird, kann die Hütte schon weg.“
Weniger erfreut zeigt sich „Sebastian“: „Schade drum. Das Haus gehört zu Rosenheim.“ Seine Meinung vertritt auch „Mi Le“: „Damit wird eine der letzten schönen Ecken in Rosenheim platt gemacht.“ Gabriele Ernst spricht sich ebenfalls gegen einen Abriss aus: „Ich hoffe, das Reindl-Haus kann bleiben. Man kann es ja renovieren. Es gehört einfach zur Stadt Rosenheim. Es begleitet mich schon seit meiner Kindheit.“
„Demokrates“ zeigt Verständnis: „Für das Ensemble ist es sehr schade, weil man sich an diese Lücke mit dem niedrigeren Reindl-Gebäude schon gewöhnt hat. Allerdings bestünde grundsätzlich die Möglichkeit, dass etwas entsteht, das genauso gut in die Umgebung passt.“
„Paul“ wünscht sich im Falle eines Abrisses, „dass das Gebäude zur Umgebung passen sollte.“
„Severin von Bärenau“ befürwortete die Idee des Stadtentwicklungs- und Baugenehmigungsausschusses in Rosenheim und appelliert an seine Mitbürger: „Seit längerer Zeit senkt sich der Boden ab und der Ladenbesitzer hat bereits jetzt schon einen Höhenunterschied von circa 20 Zentimeter. Renovieren funktioniert da nicht, da sich keine Firma an diese schwierige Arbeit herantraut. Der Abriss ist die einzige Möglichkeit, ohne dabei alles zu verlieren. Dem Eigentümer gehört das Haus seit mehreren Generationen, die Entscheidung fiel bestimmt nicht leicht.“
„Luxuskind“ kommentierte: „Die Reindls reißen das Gebäude sicherlich nicht zum Spaß ab. Wenn da ein für alle Seiten akzeptables Ergebnis rauskommt, wieso denn nicht. Wir sollten die wenigen inhabergeführten Geschäfte unterstützen.“
Weniger verständnisvoll zeigt sich Pia Peuker: „Das darf doch nicht wahr sein. Wo bleibt der Denkmalschutz?“ „Aba Ährli“ ruft zur „längst überfälligen Bürgerinitiative gegen den Abriss des Reindl-Hauses“ auf. „Kik“ sorgt sich um das Mittertor: „Bei der Aktion wird das Mittertor endgültig einstürzen.“
Mit Humor nimmt es „Oujda“: „Ich werde es mir am Samstag mal genauer anschauen, nachdem ich mich am Grünen Markt mit frischen Weißwürsten und einer Breze gestärkt habe.“ Egal welche Meinung die Bürger vertreten, eines ist sicher: Dieses Thema wird die Region sicherlich noch eine Zeit lang bewegen. hei