„Kultur für alle“ wieder gestartet

von Redaktion

Neue Angebote, neue Ausgabestellen – Karten wieder erhältlich

Rosenheim – Menschen mit geringem Einkommen haben wieder die Möglichkeit, kostenlos an Kulturveranstaltungen teilzunehmen. Eine neue Runde von „Kultur für alle“ ist jetzt angelaufen. Es handelt sich um ein Projekt des Kultur-Forums Rosenheim und den Sparkassenstiftungen „Zukunft für die Stadt und für den Landkreis Rosenheim“.

17 Kulturveranstalter beteiligen sich diesmal am Projekt. Das Angebot reicht von Trachtenvereinen über das Stadtspiel in Rosenheim, das Gitarrenfestival in Bad Aibling über Höhepunkte im Kuko bis zu den Rosenheimer Kleinkunsttagen.

Verteilung der Karten über die Tafeln

„Teilhabe an Kultur ist für alle Menschen wichtig, deshalb unterstützen wir die Sache“, sagt Andrea Janshen von den Sparkassenstiftungen Zukunft. „Nur durch diese Förderung können wir das Vorhaben nach diesem speziellen Rosenheimer Modell durchführen“, sagt der Initiator des Projektes, Reinhart Knirsch, zweiter Vorsitzender des Kulturforums. „Das heißt, es werden ganz reguläre Karten oder Gutscheine an Interessierte mit geringem Einkommen verteilt. Der Gegenwert wird den Kulturveranstaltern von den Sparkassenstiftungen Zukunft erstattet. Das ist der Hauptunterschied zu ähnlichen Projekten in anderen Landkreisen, wo lediglich Restkarten ausgegeben werden.“

Eine weitere Besonderheit ist die Verteilung der Karten über die Tafeln in Stadt und Landkreis. Die Mitarbeiter der Tafeln haben den direkten Kontakt zu Menschen mit geringem Einkommen. Sie bekamen im vergangenen Jahr viel positives Feedback von ihren Kunden auf die Aktion: „Das hätten wir uns sonst niemals leisten können“, hörten sie häufig.

Die Tafeln in Rosenheim, Rott, Raubling, Wasserburg, Bruckmühl, Kolbermoor, Prien, Kiefersfelden, Großkarolinenfeld und Bad Aibling erhalten ein bestimmtes Kontingent. Dort sind die Karten ab sofort zu einer symbolischen Schutzgebühr erhältlich. Nicht jede Tafel hat alle Gutscheine für jede Veranstaltung.

Daneben ist erstmals der Kinderschutzbund Rosenheim Ausgabestelle für die Gutscheine. So wird ein unbürokratischer Zugang zu den Kulturveranstaltungen ermöglicht. „Niemand muss sich an der Abendkasse als Geringverdiener zu erkennen geben“, meint Reinhart Knirsch.

Alle Menschen mit geringem Einkommen, die bei der Tafel einkaufen dürfen, können das Angebot nutzen. Nicht nur Bezieher von Arbeitslosengeld II, auch Menschen mit geringer Rente oder Geringverdiener mit Wohngeldanspruch gehören in der Regel zu den Berechtigten.

Faltblätter mit den Kulturangeboten gibt es bei den Tafeln, bei den Geschäftsstellen der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling und auf der Homepage des Kulturforums (www.kulturforum-rosenheim.de).

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