Nachruf

von Redaktion

Rosenheim – Der frühere Chefarzt im Klinikum Rosenheim, Dr. Alfred Schindler, starb am 1. Mai im Alter von 82 Jahren. Er hinterlässt seine Ehefrau, drei Kinder, neun Enkelkinder und einen Urenkel.

Schindler wurde am 7. Oktober 1936 in Pirmasens geboren. Er wuchs in Rosenheim auf und besuchte das Humanistische Gymnasium. Von November 1954 bis Februar 1957 studierte er Medizin an der Universität München. Nach seinem Staatsexamen war er von April 1961 bis Januar 1962 als Arzt in den USA (Mühlenberg Hospital Plainfield, New Jersey) tätig.

Schindler arbeitete vom 1. April 1971 bis zum wohlverdienten Ruhestand am 31. Januar 1998 im Klinikum Rosenheim, zunächst als Oberarzt, ab 1. Mai 1977 als Chefarzt der unfallchirurgischen Klinik. 1979 übernahm er auch die Leitung der Unfallambulanz. Mit großem Engagement und Erfolg baute er „seine“ Unfallchirurgie weiter aus. Ab Februar 1993 wirkte er zusätzlich als stellvertretender ärztlicher Direktor in der Klinikleitung mit. Laut dem Klinikum waren seine fachliche Qualität und die große menschliche Wärme im Beruf wie auch gegenüber den Mitarbeitern und Kollegen stets zu spüren. Geschätzt wurde auch seine ruhige und besonnene Art. „Ein Chef, der stets ein offenes Ohr für alle Probleme und Nöte hatte“, so die Klinik. Zahlreiche junge Unfallchirurgen hätten in ihrer Ausbildung von seiner fachlichen und menschlichen Kompetenz profitiert. Schindler war seinem Sohn Florian zufolge offen, religiös, zusammenführend, humorvoll und sehr naturverbunden. Er verbrachte seine Freizeit mit Bergsteigen und Segeln. Auch das Reisen begeisterte ihn: Als Rucksack-Tourist war er auf allen Kontinenten unterwegs. Im Ruhestand suchte er die Zurückgezogenheit bei einer dreimonatigen Reise um die Welt auf einem Containerschiff. Einen großen Teil seiner Zeit widmete Schindler dem Lebenshaus im Chiemgau, wo Menschen in Krisen-Situationen aufgenommen werden können.re

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