Rosenheim – Angesichts der frühlingshaften Witterungslage beginnt für den städtischen Ordnungsdienst in diesen Tagen die Freiluftsaison. Zwei bis drei Mal in der Woche bestreifen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung die verschiedenen Brennpunkte im Stadtgebiet. Sie schauen nach freilaufenden Hunden in den Parks, nach Radfahrern oder Bettlern in der Fußgängerzone und unterbinden exzessiven Alkoholgenuss in Grünanlagen und Naherholungsgebieten.
Dabei wird zum Beispiel eine auf einem öffentlichen Platz verzehrte Brotzeit nebst kleinem Bierchen als „Pausengetränk“ nicht zum Stein des Anstoßes, eher auffällig ist eine Gruppe in der Fußgängerzone, die Bierkästen mit sich führt. „Die Frage ist, wo zieht man die Grenze“, so Stadtsprecher Christian Schwalm. Die Mitarbeiter würden jedoch stets auf ein vernünftiges Maß und Miteinander achten.
Der Ordnungsdienst besteht aus fünf Mitarbeitern aus den Reihen der Verkehrsüberwachung, die stundenweise für diesen Dienst eingesetzt werden. Ihnen ist der präventive Charakter ihrer Arbeit wichtig: „Durch regelmäßige Präsenz sollen erst gar keine Störungen aufkommen und die Bürger durch freundliche Aufklärungsarbeit auf die geltenden Spielregeln in der Fußgängerzone, den Parks oder Naherholungsgebieten hingewiesen werden. Bringt dies jedoch nichts, kann der Ordnungsdienst auch ein Verwarngeld vor Ort erheben oder eine Ordnungswidrigkeitenanzeige erstellen“, so Donat Steindlmüller vom städtischen Ordnungsamt.
Im Vorjahr registrierte die Stadt rund 20 solcher Fälle, bei denen Verwarngelder oder sogar Anzeigen erstellt werden mussten. Etwa 15 Anrufer meldeten Missstände – angefangen von Beschädigungen an Verkehrsschildern oder anderen öffentlichen Einrichtungen über wilde Müllablagerungen bis hin zu Verkehrsdelikten, insbesondere Falschparker.
Das Amt für Sicherheit und Ordnung bittet die Bevölkerung um Verständnis, dass der Ordnungsdienst nicht täglich unterwegs und nicht überall zur gleichen Zeit sein kann. Sollten Bürger Missstände im Stadtgebiet bemerken, können sie diese rund um die Uhr unter 08031/365-1313 ans Amt für Sicherheit und Ordnung der Stadt melden. Je detaillierter die Beschwerde oder Feststellung geschildert wird, desto leichter die Abhilfe. Die Nummer ist auch nachts und am Wochenende erreichbar. Anrufer hinterlassen dann eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter.