Rosenheim – Auf dem Spielplan stand ein Klassiker des schwarzen Humors aus den 40er-Jahren: „Arsenic and Old Lace“ vom amerikanischen Dramatiker Joseph Kesselring. Unmittelbar nach der Premiere wurde das Stück am Broadway zum Hit, zu Weltruhm gekommen sein dürfte es aber durch die Verfilmung mit Cary Grant aus dem Jahr 1944.
In dem Dreiakter voller Wortwitz und Situationskomik muss ein junger New Yorker Theaterkritiker, der sich eben verlobt hat, erfahren, dass seine beiden harmlos erscheinenden alten Tanten in Wahrheit Serienmörderinnen und nicht die einzigen Mitglieder der Familie sind, die dem Wahnsinn unterliegen. Premiere feierte die Inszenierung der FOS/BOS vor ausgewählten Klassen der Schule, zwei weitere Abendvorstellungen folgten in einer gut gefüllten Aula. Begeistern konnte die Produktion in Originallänge durch das mit großer Liebe zum Detail gestaltete Bühnenbild und durch die mit einem Augenzwinkern gewählte Musik, das präzise Ton- und Lichtdesign und ein eingespieltes Team hinter den Kulissen. Die Schauspieler glänzten mit großartigen Leistungen. Von den mörderisch-süßen Tanten und ihren drei Neffen, die unterschiedlicher nicht sein konnten, über gewitzte Nachbarinnen und sinistre Antagonisten hin zu gutgläubigen Polizisten und ahnungslosen Mordopfern waren alle Rollen überzeugend, in authentischem Englisch und mit feinem Witz interpretiert.