Rosenheim – Es ist eine gute Nachricht für die Rosenheimer Bürger. Während andere Gebühren wie die Bestattungs- oder Straßenreinigungsgebühren erhöht werden mussten (wir berichteten), sinken ab 1. Januar 2018 die Kosten, die Haushalte für die Müllentsorgung berappen müssen.
In den vergangenen drei Jahren waren die Einnahmen aus den Müllgebühren deutlich höher als die Kosten, die durch die Müllentsorgung entstanden sind. Dieser Überschuss, amtlich Gebührenausgleichsrücklage genannt, ist im zurückliegenden dreijährigen Kalkulationszeitraum auf über eine Million Euro angewachsen.
Grund dafür sind höhere Einnahmen aus den Müllgebühren: Das Tonnenvolumen in Rosenheim hat stärker zugelegt, als man vor drei Jahren erwartet hat: Ging man bei der Kalkulation 2015 von 2,418 Millionen Liter Tonnenvolumen pro Woche aus, wurden im Juli 2017 tatsächlich 2,471 Millionen Liter pro Woche verrechnet. Die Bürger haben sich also mehr oder größere Tonnen geholt.
Hier macht sich wohl bemerkbar, dass die Bevölkerungszahl in den letzten Jahren gestiegen ist. Allein von 2015 auf 2016 legte Rosenheim von 61953 auf 63251 Einwohner zu.
Mehr Bürger bedeuten mehr Tonnen – und auch mehr Müll. So ist es nicht verwunderlich, dass die verbrannte Hausmüllmenge höher ist als ursprünglich geschätzt. Ging man bei der Kalkulation von 12600 Tonnen aus, lagen die Müllmengen von 2015 bis 2017 zwischen 12700 und 12900 Tonnen. Auch beim Sperrmüll wurde mehr abgegeben als prognostiziert.
Zugleich sind aber auch die Kosten für die Verbrennung einer Tonne von 160 auf 130 Euro gesunken. Verantwortlich dafür ist die Eingliederung der Müllverbrennung in den Baubetriebshof und eine Kooperation mit dem Landkreis Miesbach, was sich positiv auf die Kostenstrukturen auswirkt.ku