Sanierung des Karolinen-Gymnasiums

Aula kostet zusätzlich 2,1 Millionen Euro

von Redaktion

Der Umbau des Karolinen Gymnasiums für 51,4 Millionen Euro ist bereits beschlossene Sache. Nicht enthalten in dieser gewaltigen Investitionssumme war bislang die Sanierung der denkmalgeschützten Aula. Auch diese hat der Stadtrat nun verabschiedet. Mehrkosten: 2,1 Millionen Euro.

Rosenheim – Auf das Karolinen-Gymnasium kommen erhebliche Sanierungs-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen zu. Nach dem Abitur 2018 soll das nun mit 53,5-Millionen verabschiedete Projekt starten (wir berichteten).

In dieser Investitionssumme enthalten sind nun auch die 2,1 Millionen Euro, die die Sanierung der denkmalgeschützten Aula zusätzlich kosten wird. Diese verabschiedete der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung.

Damit erhöht sich die Summe für die allumfassende Instandsetzung der Aula noch einmal deutlich. Bisher hatte das Gremium nur über den Dachstuhl abgestimmt, dessen Renovierung mit 800000 Euro veranschlagt wurde.

Die Aula ist eine ehemalige Kapelle, die 1907/1908 erbaut wurde und sich im Nordwestflügel des Karolinen-Gymnasiums in einem halbrund geschlossenen Emporensaal befindet. Sie ist mit Stuck verziert und dem im Barock üblichen Jugendstil angelehnt. Die denkmalgeschützte Raumschale besteht nicht mehr vollständig im Original. Inzwischen ist das Denkmal jedoch sehr in die Jahre gekommen. Bereits im vergangenen Herbst wurde die einsturzgefährdete Decke vom Schutt befreit und durch ein Raumgerüst gesichert und abgepolstert.

Nach der Sanierung soll die Aula dem Gymnasium wieder als Veranstaltungsraum zur Verfügung stehen – unter anderem für Lesungen, Vorträge, Abendveranstaltungen und Theateraufführungen. Außerdem möchte die Schule die Aula wieder als Prüfungsraum für das Abitur sowie als Musikraum nutzen.

Folgende Baumaßnahmen müssen aber bis es so weit ist umgesetzt werden: Die Außenwand muss saniert werden. Eine reine Dämmung ist durch die Auflagen des Denkmalschutzes nicht möglich. Zudem sieht das Sanierungskonzept den Einbau fünf neuer Rundbogenfenster vor. Tragender Punkt ist die Instandsetzung der Innenschale in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und einem Restaurator.

Hier wurde im Bau-Ausschuss auch über eine mögliche Lagerfläche auf dem Dachboden diskutiert – diese Idee verwarfen die Stadträte aber schnell, da die Sanierung des Dachstuhls nur mit Zuschüssen der Denkmalpflege gefördert wird, wenn der historische Dachstuhl erhalten bleibt. Erneuert wird zudem die Eingangstür. Eine Multifunktionswand soll installiert werden, die gleichermaßen als Akustik- und Heizelement dient. Der Holzbodenbelag in der ehemaligen Kapelle soll ertüchtigt werden und im Bereich der Empore durch Natursteinboden mit Fußbodenheizung ersetzt werden. Die Natursteinstufen auf dem Podest bleiben erhalten.

Die Stadt geht davon aus, dass sie für die Sanierung Fördermittel erhält. Mit wie viel Zuschüssen sie rechnen kann, steht noch nicht fest.

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