Rosenheim/Traunstein – Stark zu schaffen machte Sturmtief Bianca dem Zugverkehr. Auf allen Strecken in den Landkreisen Rosenheim und Traunstein kam es zu Einschränkungen und teilweise auch Sperrungen.
Am Donnerstagabend gegen 21.50 Uhr war die Bundespolizei gefordert: Ein Baum fiel auf eine Oberleitung bei Prien. Rund 60 Fahrgäste konnten ihre Fahrt mit den Meridian nicht fortsetzen. Der Zug musste evakuiert werden. Die Strecke Rosenheim-Salzburg war ab 23 Uhr komplett gesperrt. Auch der eingesetzte Schienenersatzverkehr hatte durch Windböen und Schneefall Schwierigkeiten. Nach Auskunft der Bayerischen Oberlandbahn kamen die Fahrgäste erst mit langen Verzögerungen an ihr Reiseziel.
Zurück an den Ursprungsort ging es für einen Nightjet und einen Railjet der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB). Sie wurden von einer Rangierlok wieder zurück zu ihren jeweiligen Ausgangspunkten nach München und Salzburg gezogen. Auf der Bahnstrecke zwischen Grafing und Wasserburg hinderte bei Breitmoos ein Baum auf den Gleisen den Zug an der Weiterfahrt.
Auch nach dem Abflauen von Bianca dauerte es, bis der Zugverkehr wieder anlief. Noch am Freitagmorgen blockierten Äste und Bäume viele Zugstrecken, sodass die Strecke zwischen Prien und Salzburg bis in den späten Vormittag nur eingleisig befahren werden konnte.
Irrfahrt von München nach Rosenheim
Auf anderen Strecken lief es ebenfalls nicht rund: Zwischen Holzkirchen und Bad Aibling fuhr Freitagfrüh kein Zug. Tamara Danicic wollte von München nach Bad Aibling fahren und danach einen Termin in Rosenheim wahrnehmen. Bis Holzkirchen kam sie mit der S-Bahn, dort musste sie aber umdisponieren. Nach Bad Aibling konnte sie nicht weiter reisen. So ging es für sie wieder zurück nach München und von dort mit dem Eurocity weiter auf der inzwischen freien Strecke nach Rosenheim. Heidi Geyer