Dass das Krankenhaus Bad Aibling, im bevölkerungsreichsten Teil des Landkreises gelegen, seit August 2017 über keine eigene Geburtenstation mehr verfügt, ist ein krankenhauspolitisches Fiasko und auch kein Ruhmesblatt für das amtierende Management des Romed-Klinikverbundes. Das Argument „Fachkräftemangel“ ist zwar richtig, aber gleichzeitig untauglich für die Erklärung des Leerstandes. Hätte man sich rechtzeitig mit dem nötigen Geschick um genügend Personal bemüht, bestünde das Problem jetzt nicht.
Wohl nicht nur Otto Lederer hat die Dimension des Themas erkannt. So deutliche Worte, wie er als Landratskandidat fand, wählte er als Landtagsabgeordneter bisher nicht. Es hat Gewicht, wenn einer wie Lederer bekennt, dass er sich eine Wiedereröffnung vorstellen kann.
Seinen Worten müssen jetzt Taten folgen. Lippenbekenntnisse gab es in dieser Angelegenheit schon zu viele. Mal sehen, wie er das Thema aufs Tablett hebt, wenn Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml im Februar das Krankenhaus Bad Aibling besucht.