Bad Endorf/Wasserburg/Pfraundorf – Zwischen 600 000 und 700000 Euro beträgt der Sachschaden, der gestern Vormittag beim Brand eines im Bau befindlichen Zweifamilienhauses in Bad Endorf entstand. Das in Holzständerbauweise errichtete Gebäude ging in Flammen auf. Nach Einschätzung der Polizei handelt es sich um einen wirtschaftlichen Totalschaden. Verletzt wurde niemand.
Glutnester in
den Hauswänden
Gegen 10.05 Uhr meldete ein Notruf das Feuer: Dichter Rauch aus dem Wohnhaus und auch offene Flammen waren sichtbar. Als nur wenig später Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei eintrafen, stand das Gebäude bereits voll in Brand. Die Feuerwehren brachten die Flammen zwar schnell unter Kontrolle, konnten aber das Gebäude nicht mehr retten. Die Löscharbeiten zogen sich bis in den frühen Nachmittag. Nach Angaben der Polizei mussten die Feuerwehrleute zum Teil die Wände des Hauses öffnen, um die darin befindlichen Glutnester unschädlich zu machen.
Die Brandfahnder der Kripo Rosenheim begannen bereits während der Löscharbeiten mit ihren Ermittlungen. Ersten Erkenntnissen zufolge lösten Bitumenschweißarbeiten am Balkon das Unglück aus.
Wesentlich glimpflicher endeten zwei weitere Feuer: Bereits am Sonntagabend war in einem Mehrfamilienhaus in Pfraundorf bei Raubling die Küche einer Wohnung in Brand geraten. Ein 27-Jähriger hatte Tiefkühlkost in heißes Öl geschüttet. Es kam zu einer Stichflamme. Wie die Polizei weiter mitteilte, setzte das brennende Öl die Kücheneinrichtung samt der Dunstabzugshaube in Brand.
Die Freiwilligen Feuerwehren Raubling und Pfraundorf waren mit rund 40 Mann im Einsatz und konnten unter Einsatz von Atemschutzgerät die Flammen schnell löschen. Auch hier wurde niemand verletzt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 10000 Euro. Die Wohnung ist wegen des Rauches vorübergehend nicht bewohnbar.
Nachbar hörte
den Rauchmelder
In Wasserburg hat ein Rauchmelder wohl Schlimmeres verhindert: Er schlug in der Nacht zu Montag gegen 0.10 Uhr in der Schustergasse in einer im zweiten Obergeschoss gelegenen Wohnung an. Ein Nachbar ein Stockwerk darüber hörte den Alarm und rief die Feuerwehr. Diese hatte den Kleinbrand, der im Wohnzimmer ausgebrochen war, schnell im Griff. Der Bewohner war nicht anwesend. Der Schaden wird von der Polizei auf 1000 Euro geschätzt.
Im Einsatz waren neben dem Rettungsdienst und der Polizei 44 Mann der Feuerwehren Wasserburg und Reitmehring/Attel – unter ihnen auch Atemschutzträger, die sich als Erste Eintritt in die verrauchte Wohnung verschafften.
Auch in diesem Fall ermittelt die Kripo zur Unglücksursache. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung lägen nicht vor, hieß es gestern. Genaue Details, wie das Feuer entstanden ist, sind derzeit aber noch nicht bekannt.