Flintsbach – Bei seiner jüngsten Sitzung beschäftigte sich die Vorstandschaft des Vereins Euregio Inntal im Beisein zahlreicher Bürgermeister aus der Region in Flintsbach mit der Thematik des Transits über den Brenner und dem Brenner-Nordzulauf, der mehr Güterverkehr auf die Schienen bringen soll.
Vor- und Nachteile
des Schienen-Transits
Spediteur Georg Dettendorfer, der Gastgeber der Euregio-Vertreter, versuchte den Gästen durch seinen Vortrag Informationen für den grenzüberscheitenden Austausch zu liefern. Umfangreiche Einblicke in Vor- und Nachteile von Transit auf Schienen aus Sicht des Spediteurs und die Problematiken bei der Umsetzung des angedachten Verkehrskonzeptes lieferten einen Gesamteindruck über die täglichen Auseinandersetzen mit dem Thema Transit, mit denen die Wirtschaft konfrontiert ist.
„Der Lkw wird auf der letzten Meile immer gebraucht“, sagte Dettendorfer. Er fordert, dass die Gespräche zwischen Tirol und Bayern weiter ausgebaut werden und an bestimmten Stellen auch zwingend wieder aufgenommen werden. „Verbote, massive Beschränkungen und extreme Verteuerungen belasten die Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Betriebe auf den internationalen Märkten“, so die Einschätzung Dettendorfers.
Prognosen
und Analysen
Statistiken, Verkehrsprognosen und Datenanalysen zeigten auf, dass nicht nur Natur und Mensch unter der Verkehrsproblematik leiden würden, sondern dass auch die wirtschaftliche Situation maßgeblich vom zunehmenden Verkehr auf den bayerischen und Tiroler Straßen beeinflusst werde. „Industrie, Handel, Verlader und auch der Endverbrauche müssen in die Verantwortung genommen werden – die Verkehrsproblematik betrifft alle“, sagte der Spediteur.
Flintsbachs Bürgermeister Stefan Lederwascher berichtet über das Treffen mit Verkehrsminister Andreas Scheuer in Rosenheim (wir berichteten). Zudem gab Euregio Inntal Präsident Professor Walter J. Mayr einen Einblick vom Besuch des Brennerbasistunnels. Der Fortschritt des Brennerbasistunnels sei beeindruckend, so der Präsident.
Die Euregio Inntal konnte nach eigenen Angaben im Sommer 2018 die Problematik des Themas Verkehr schon mittels eines Verkehrsgipfels und einer Verkehrsresolution in den Fokus des grenzüberschreitenden Austausches rücken. Der stetige grenzüberschreitende Austausch und die übergreifende Vernetzung biete eine solide Basis für die Zusammenarbeit auch bei schwierigen Themen wie beim Verkehr, so die Meinung des Vorstands.