Brenner-Zulauf: Antwort aus Berlin sät Zweifel

von Redaktion

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…auflistet, die den Brenner-Nordzulauf nutzen. „Ausgehend von einem Ist-Zustand zwischen 95 und 135 Personenzügen zwischen Kufstein und München unter der Prämisse einer nicht vorgesehenen Angebotsreduktion muss diese Aussage in Zweifel gezogen werden“, heißt es in dem Papier. Ihre Skepsis begründen die Österreicher unter anderem mit der trilateral (Deutschland-Österreich-Italien) erstellten Machbarkeitsstudie zum Ausbau der Eisenbahn-Achse München-Brenner, die im Jahr 1993 erstellt wurde. Entgegen der darin verankerten Vorgehensweise, in der Fortschreibung aller Unterlagen hierzu den Stundentakt zu unterstellen, geht die Bundesregierung in ihrer Prognose davon aus, dass im Fernverkehr auch nach der Inbetriebnahme des BBT im Fernverkehr lediglich ein Zweistundentakt unterstellt wird. Von der Bundesregierung werde außerdem nicht ausreichend in Betracht gezogen, dass nach Inbetriebnahme des BBT im Zuge einer zunehmenden Liberalisierung des Marktes für den Schienenpersonenverkehr weitere Anbieter Interesse an Fahrten auf der Brennerachse zeigen könnten. Davon sei aber auszugehen, wenn die Strecke für den Fernverkehr attraktiver wird. Konkret habe man bereits eine Anfrage eines Anbieters abweisen müssen, der sich für die Strecke Salzburg-Innsbruck interessiert hatte – aufgrund von „Kapazitätsaspekten“.

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