Zur Person

Steckerlfisch und Schlagsahne, Comedy-Duo

von Redaktion

Wie würden Sie einem Kind Ihren Beruf erklären?

Angie Aschbacher: Mein „Nebenberuf“ ist dazu da, andere Menschen zum Lachen zu bringen oder zum Nachdenken anzuregen. Wir spielen Geschichten auf der Bühne nach, die die Zuschauer oft selbst zu Hause schon erlebt haben. Wenn du dann siehst, dass es bei anderen auch mal Streitereien gibt oder auch nicht alles klappt, bringt das die Menschen zum Schmunzeln und sie lachen im besten Fall über sich selbst.

Christian Haller: Ich spiele auf der Bühne lustige Menschen nach, zum Beispiel deinen Papa.

Welchen Traumberuf hatten Sie als Zehnjährige/r?

Angie Aschbacher: Ich wollte Astronautin oder Erzieherin werden. Die Erwachsenenwelt war sich aber einig, dass das nicht gewinnbringend ist und so wurde ich Grundschullehrerin.

Christian Haller: Ich war „Worten“ schon immer zugeneigt, ich wollte als zehnjähriger Bub Schriftsteller werden.

Wie sieht Ihr persönlicher Traum vom Glück aus?

Angie Aschbacher: Glück ist Leben und Leben ist auch Lachen und wer lacht, ist glücklich. Irgendjemand hat mal gesagt, dass Träume nur in Erfüllung gehen, wenn sie ein Geheimnis bleiben. Ich arbeite so hart an diesen Träumen… Ich kann sie wirklich nicht preisgeben. Das OVB soll ja auch viele Leser haben, somit wären meine Chancen sehr schlecht.

Christian Haller: Glück ist „größtmögliche Freiheit“, danach strebe ich!

Mit wem würden Sie gern ein Wochenende auf einer einsamen Insel verbringen?

Angie Aschbacher: Ja, mit dem Steckerlfisch natürlich. Dann wäre es ein geringeres Übel, denn auf einer einsamen Insel möchte ich nun wirklich nicht sein. Mei wär des fad.

Christian Haller: Falls ich wirklich nur ein Wochenende auf einer einsamen Insel verbringen muss, würde ich die totale Ruhe genießen, sollte mein Aufenthalt doch länger dauern, lasse ich mir am Sonntagabend die Schlagsahne einfliegen.

Über welche Nichtigkeiten können Sie sich ärgern?

Angie Aschbacher: Mein Umfeld meint, dass das eine Neurose ist, ich finde nicht:. über Kaffee- und Suppenschlürfer und über lautes Gorillagähnen; das wär‘s dann aber auch schon…!

Christian Haller: Ich ärgere mich ausschließlich zu Recht!

Was fällt Ihnen zu den

folgenden Stichwörtern ein?

Wasser und Brot

Angie Aschbacher: Zum Überleben reicht es!

Christian Haller: Viele Menschen haben leider noch weniger.

Heimat

Angie Aschbacher: Das ist da, wo mich die Menschen mögen, mich in meiner Muttersprache verstehen und ich angenommen werde, wie ich bin.

Christian Haller: Dieser Begriff wird aktuell von politischen Parteien stark missbraucht, meine Heimat ist jedenfalls bunt, humorig, frei, vogelwild und individuell.

Alt und Jung

Angie Aschbacher: Halten sich gegenseitig fit.

Christian Haller: Wir waren alle mal jung und einige von uns werden ganz schön alt.

Eltern

Angie Aschbacher: Könnte keine Besseren haben!

Christian Haller: Auch ich habe eine Mutter und einen Vater. Wir können uns stets aufeinander verlassen!

Sieg und Niederlage

Angie Aschbacher: Andersrum finde ich die Reihenfolge besser. So verdoppelt sich die Freude!

Christian Haller: Jeder Mensch gewinnt und verliert mal, aus Niederlagen lernt man ironischerweise mehr.

Erste Liebe

Angie Aschbacher: Den kennen Sie nicht!

Christian Haller: Liebe wird oft überschätzt und überbewertet, vor allem die erste. Liebe allein genügt nicht.

Gott

Angie Aschbacher: Immer da.

Christian Haller: Es reicht vollkommen aus, wenn man an sich selbst glaubt.

Grabstein

Angie Aschbacher: Die Aufschrift „Angelika Aschbacher, Schulfräulein und Schlagsahne“ fände ich nett.

Christian Haller: Ich möchte keinen Grabstein, ich besitze einen Organspendeausweis, es darf „alles von mir“ recycelt werden.

Coca-Cola

Angie Aschbacher: Kennen Sie Angola…? No freilisch, an Gola könnt isch misch döt saufen. Ich übrigens nicht. Mein Hüftgold würde steigen.

Christian Haller: Pepsi light!

Mein Haus, mein Auto, meine Yacht

Angie Aschbacher: Haus und Auto sind okay., eine Yacht…? Kommt drauf an, wer sie steuert.

Christian Haller: Lächerlich, wenn man kein Privatflugzeug besitzt!

Lebensmotto

Angie Aschbacher: Erst aufregen, wenn es so weit ist. Vieles gibt sich von selber.

Christian Haller: Ganz oder gar nicht!

Interview: Sigrid Knothe

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