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Viele hoffen auf einen Einzug

von Redaktion

Rosenheimer Stimmkreise mit aussichtsreichen Landtagskandidaten

Rosenheim/Landkreis – Über 200000 Stimmberechtigte sind am Sonntag bei der Landtags- und Bezirkstagswahl in den zwei Rosenheimer Stimmkreisen West und Ost am Zug. Auf vier Wahlzetteln – zwei weiße für die Landtags- und zwei blaue für die Bezirkstagswahl (auch Bezirkswahl genannt) – können sie vier Kreuzerl machen. In Riedering und Aschau kommt es zudem zu Bürgerentscheiden. Die Wahllokale sind am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Die Wahlberechtigten in Stadt und Landkreis Rosenheim können mit ihren Stimmen nicht nur darauf Einfluss nehmen, wer Bayern künftig regiert und wie die Sitzverteilung im Maximilianeum aussieht. Sie entscheiden auch, welche „Rosenheimer“ Kandidaten künftig ihre Interessen im Landtag und Bezirkstag wahrnehmen (siehe Bayern).

Derzeit nur drei „Rosenheimer“
Abgeordnete

Derzeit vertreten drei CSU-Abgeordnete die Stadt und den Landkreis Rosenheim im Bayerischen Landtag: Ilse Aigner, Klaus Stöttner und Otto Lederer, die alle drei wieder als Direktkandidaten (Erststimme) antreten. Vermutlich kommen nun noch einige weitere Rosenheimer Mandatsträger hinzu.

Ost und West gleich mit vier
Spitzenkandidaten

Vor allem der Landkreis-Westen drängt mit gleich vier Spitzenkandidaten auf der Oberbayernliste ihrer Partei ins Maximilianeum. Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU), Franz Bergmüller (AfD) und Martin Hagen (FDP) stehen jeweils auf Platz eins der OberbayernListe ihrer Partei (Zweitstimme). Aigner und Bergmüller wohnen in Feldkirchen-Westerham, Hagen ist dort aufgewachsen. Der vierte „Rosenheimer“ Spitzenkandidat ist Florian Weber aus Bad Aibling (Bayernpartei).

Spitzenkandidaten wie Hagen, Bergmüller oder Weber hoffen auf einen Landtagseinzug über die Oberbayernliste – genauso wie zahlreiche weitere Rosenheimer Kandidaten in den Stimmkreisen Ost und West, die ebenfalls aussichtsreiche Plätze haben. Voraussetzung für einen Einzug in den Landtag ist allerdings, dass ihre Parteien die Fünf-Prozent-Hürde packen.

Am Sonntag werden die Karten also neu gemischt. In den Rosenheimer Stimmkreisen West und Ost gehen 17 Parteien mit 48 Direktkandidaten ins Rennen. 24 wollen in den Landtag, 24 in den Bezirkstag. Einen Platz sicher haben nur die vier Sieger – also jene Bewerber, die im Stimmkreis Rosenheim West und im Stimmkreis Rosenheim Ost die meisten Erststimmen holen. Der Rest muss auf einen Einzug über die Liste hoffen. Bei der Bezirkswahl gibt es im Gegensatz zur Landtagswahl keine Fünf-Prozent-Hürde.

Oberbayern ist bei der Landtagswahl der wichtigste Regierungsbezirk, weil dort knapp ein Drittel aller Wähler in Bayern lebt. Entsprechend soll rund ein Drittel der Abgeordneten aus dem Wahlkreis Oberbayern kommen. Bliebe es bei 180 Abgeordneten, wären das 60. Sollte es diesmal mehr Mandate geben, würde sich der oberbayerische Anteil entsprechend erhöhen – was die Chancen einiger heimischer Kandidaten verbessern könnte.

Anders als bei der Bundestagswahl, bei der nur die Zweitstimme über die Zusammensetzung des Bundestags entscheidet, ergibt sich bei der Landtagswahl die Sitzverteilung aus der Summe von Erst- und Zweitstimmen.

Live dabei

Infos über die Ergebnisse, Kommentare, Analysen und Einschätzungen zur Wahl finden Sie am Montag in den OVB-Heimatzeitungen. Wer sich am Sonntag informieren will, ist auf OVB online richtig.

17 Parteien mit Bewerbern

Kandidaten dieser 17 Parteien stehen am Sonntag in den beiden Rosenheimer Stimmkreisen Ost und West bei der Zweitstimme zur Wahl: CSU, SPD, Freie Wähler, Bündnis90/Die Grünen, FDP, Die Linke, Bayernpartei, ÖDP, Piraten, AfD, LKR, Mut, Die Humanisten, Die Partei, Partei für Gesundheitsforschung, Tierschutzpartei, V-Partei. 12 Parteien schicken dabei auch einen Direktkandidaten ins Rennen.

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