Tod des Opfers in Kauf genommen

von Redaktion

37-Jähriger vor Landgericht Traunstein

Wasserburg/Traunstein – Wegen versuchten Totschlags zusammen mit gefährlicher Körperverletzung ist ein 37-jähriger gebürtiger Kasache, wohnhaft in Wasserburg, heute vor dem Landgericht Traunstein angeklagt. Er hatte am 24. Oktober 2017 massiv auf einen 63-jährigen Mann mit zwei hölzernen Zaunlatten eingeschlagen. Sein Opfer erlitt mehrere Frakturen, unter anderem im Gesicht, Oberkiefer, linkem Schädeldach sowie Hirnhautblutungen und Quetschungen. Es leidet heute noch unter Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Hörproblemen. Seit der Tat hat der Mann keinen Geruchs- und Geschmackssinn mehr.

Das Gewaltdelikt ereignete sich in Wasserburg gegen 19.30 Uhr auf dem Frankenweg, einem Fußweg in Verlängerung der Surauerstraße. Ohne ersichtlichen Grund drosch der Angeklagte mehrfach auf das Opfer ein, laut Anklage mit einer der Latten mindestens dreimal auf die bereits blutenden Wunden an Kopf und Gesicht. Dann entfernte er sich, um die beiden Latten zu beseitigen. Den 63-Jährigen ließ er hilflos und schwer verletzt zurück. Ein Passant entdeckte das Opfer, brachte es in eine stabile Seitenlage und holte über den Notruf Hilfe. Währenddessen kam der Angeschuldigte zurück und gab vor, helfen zu wollen. Laut Anklage aber wollte er durch das Berühren des Opfers und der Zaunlatten seine Täterschaft vertuschen. ew

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