von Redaktion

Kreisjugendring feiert Geburtstag – Am Donnerstag Jubiläumsfeier in Altenbeuern

Eingespieltes Team: die beiden Vorsitzenden des Kreisjugendrings, Erika Spohn (links) und Elisabeth Redl.

Rückblick: Der Jugendaustausch des KJR in der Partnerstadt Beer Sheva in Israel, hier im Jahr 1988, findet seit 35 Jahren statt. Fotos re

70 Jahre im Dienst des Nachwuchses

Rosenheim – Der Kreisjugendring Rosenheim (KJR) ist bayernweit einer der Größten seiner Art. Vorsitzende Erika Spohn und Stellvertreterin Elisabeth Redl kümmern sich um die Belange von 650 Vereinen und Verbänden, rund 2000 Jugendleitern und etwa 50000 Kindern und Jugendlichen. Heuer feiert der KJR sein 70-jähriges Bestehen: Mit einer Jubiläumsfeier am Donnerstag, 11. Oktober, im Gasthof Vornberger in Altenbeuern.

Wie bei den Jugendringen in München und Mühldorf, die heuer ebenfalls ihr 70-Jähriges feiern, geht die Gründung des KJR Rosenheim auf die Initiative der Besatzer in der Nachkriegszeit zurück. „Deshalb sind die meisten Jugendringe in etwa gleich alt“, erzählt Spohn. Das Anliegen der Amerikaner: „Die Jugendarbeit sollte wieder gefördert werden.“ Damals war der KJR noch für Stadt und Landkreis zuständig, 1962 erfolgte dann die Zweiteilung. Seitdem kümmert sich der Stadtjugendring um die Belange der Stadt. Zuwachs erhielt der KJR elf Jahre später. Durch die Gebietsreform schlossen sich Bad Aibling und Wasserburg an.

Aufgabe des KJR ist die Unterstützung von Jugendgruppen und -verbänden in Form von Beratung und der Förderung von Bildung und Aktivitäten. Die nötigen finanziellen Mittel stellt der Landkreis. Zuschussrichtlinien regeln, was genau gefördert werden darf. „Außerdem organisieren wir seit über 35 Jahren jährlich einen Schüleraustausch mit der Partnerstadt Beer Sheva in Israel“, erzählt Spohn.

Mit Stolz blickt die Vorsitzende auf das Jahr 2008 zurück. Damals beteiligte sich der KJR an der Aktion „Drei Tage Zeit für Helden“ des bayerischen Jugendrings – laut Spohn einer der Höhepunkte in der 70-jährigen Geschichte des Dachverbands. Innerhalb von drei Tagen sollten Jugendliche gemeinsam ein gemeinnütziges Projekt realisieren. „Am Hofstätter See in Rosenheim wurde etwa der Steg renoviert. Und an einem Altenheim in Bruckmühl wurde eine Gewürzspirale für Senioren errichtet.“

Seit April 2015 läuft das Projekt „Schulbezogene Jugendarbeit“ unter Leitung einer Sozialpädagogin. Vereine und Verbände erhalten die Möglichkeit, sich an Schulen zu präsentieren. und somit auf sich aufmerksam zu machen. Und auch für die Schüler ergibt sich ein Mehrwert. „Sie können an Aktivitäten teilnehmen und sich eventuell für neue Interessensfelder begeistern“, erklärt Spohn.

Im Laufe der Jahre hat sich beim KJR einiges geändert. „Vor 25 Jahren haben Fortbildungen beispielsweise nur einen kleinen Teil unseres Aufgabenbereichs eingenommen“, erzählt die Vorsitzende. „Heute stellen sie einen eigenständigen Posten dar.“ Gerade was die personellen Strukturen angeht, hat der KJR einen Wandel vollzogen. „Aufgrund des Projekts ,Schulbezogene Jugendarbeit‘ war es erforderlich, eine Sozialpädagogin einzustellen. Durch die viele Papierarbeit haben wir nun außerdem eine Verwaltungsfachkraft.“ Und damit nicht genug: Seit Mai verfügt der KJR zudem über einen hauptamtlichen Geschäftsführer. „Wir sind heute viel besser aufgestellt als noch bis vor einigen Jahren“, sagt Spohn.

Mitarbeiter, aktuelle und ehemalige Vorstandsmitglieder und darüber hinaus Verbandsdelegierte und Kreistagsmitglieder kommen nun am Donnerstag, 11. Oktober, ab 19 Uhr in Altenbeuern zusammen. Um 19.30 Uhr beginnt das Programm mit freiem Essen und musikalischer Unterhaltung von den „Neurosenheimern“. Eine Bildergalerie veranschaulicht, was der KJR in den vergangenen Jahrzehnten durchlebt hat.

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