Erfolgreich trotz Startproblemen

von Redaktion

Agentur für Arbeit ehrt bei Mutmach-Feier im Rosenheimer Ballhaus knapp 50 Jugendliche

Rosenheim – Knapp 50 junge Menschen, die ihre Berufsausbildung unter nicht gerade einfachen Startbedingungen begonnen hatten und nun ihren erfolgreichen Abschluss in einem von mehr als 20 verschiedenen Berufen im Rosenheimer Ballhaus feiern durften, erhielten bei der sogenannten Mutmach-Feier jetzt ihre Abschlusszeugnisse.

Die meisten der Jugendlichen besuchten vor Ausbildungsbeginn eine Förderschule und haben anschließend ein Berufsvorbereitungsjahr oder eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme absolviert. Im Anschluss daran starteten sie bei einem Bildungsträger vor Ort – etwa Diakonie, Junge arbeit, BFZ Rosenheim oder ReAL Isarwinkel – in die begleitete Ausbildung. Viele lernten dabei in direkter Kooperation mit einem Betrieb, bei anderen fungierte der Bildungsträger gleichzeitig als Ausbildungsbetrieb. Dabei wurden viele der Jugendlichen im Rahmen der beruflichen Rehabilitation durch die Agentur für Arbeit gefördert.

„Diese Mutmach-Feier ist für Euch, denn es ist Euer Tag“, sagte Dr. Nicole Cujai, die Leiterin der Rosenheimer Arbeitsagentur. „Sie haben sich etwas getraut und sind Mutmacher für andere, die diesen Weg noch vor sich haben.“ Der Wert einer abgeschlossenen Ausbildung sei hoch einzuschätzen, denn Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung verlören viermal seltener ihre Arbeit. Fachkräfte seien länger in stabilen Arbeitsverhältnissen und bezögen ein höheres Einkommen.

Einen besonderen Dank richtete die Agenturleiterin an die Eltern, Betriebe, Berufsschulen, Bildungsträger und die zuständigen Mitarbeiter der Agentur für Arbeit, die die jungen Menschen während der Ausbildung maßgeblich unterstützt haben. An die Ausbildungsbetriebe gerichtet, sagte sie: „Danke, dass Sie den jungen Menschen eine Chance und ihnen und sich selber so die Möglichkeit gegeben haben, den Fachkräftebedarf der Zukunft zu sichern.“ An diesen Positivbeispielen werde deutlich, dass der Abschluss einer Ausbildung trotz Hindernissen möglich ist.

Rosenheims Zweiter Bürgermeister Anton Heindl sprach ebenfalls ein großes Lob an die jungen Erwachsenen aus und machte ihnen Mut: „Sie sind den steinigen Weg erfolgreich gegangen. Die vielen Ehrengäste, die heute gekommen sind, zeigen, wie wertvoll Sie uns sind“, sagte Heindl. „Sie haben bewiesen, dass auf Sie Verlass ist und auch in Zukunft sein wird.“

Auch Stellvertretender Landrat Josef Huber sprach ein Grußwort: „Sie sind ein Vorbild für viele Jugendliche, die den Weg noch vor sich haben“, sagte er.

Jeder einzelne Absolvent wurde auf die Bühne gerufen und bekam von Astrid Schneider, Teamleiterin für Rehabilitanden bei der Arbeitsagentur, eine Urkunde überreicht. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde von jedem Bildungsträger noch ein Jugendlicher auf die Bühne gerufen, der sich während der Ausbildung besonders hervorgetan hatte. „Wir haben die Zeugnisse, da sind die Noten egal. Das ist unser Tag. Jetzt lassen wir uns noch etwas feiern“, sagte eine erfolgreiche Absolventin.

Für einen feierlichen Rahmen der Abschlussveranstaltung sorgte das Gitarrenensemble 1 der Stadtsingschule Kolbermoor.re

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