Brannenburg – Mit dem symbolischen Spatenstich haben am Montag auf dem Gelände der Inntalschule Brannenburg (Sonderpädagogisches Förderzentrum) auch offiziell die Bauarbeiten für einen dreigeschossigen Neubau begonnen. Die Fertigstellung ist für September 2019 geplant.
Zum Start der kleinen Feier sang der Schülerchor den Titel „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani. Eine Textzeile lautet: „Ein Hoch auf das, was vor uns liegt.“ Tatsächlich ist die Vorfreude auf das neue Gebäude groß, bestätigte auch Schulleiterin Dagmar Schuster.
Nach Aussage des stellvertretenden Landrats Josef Huber fehlen an der Inntalschule Fachräume und Räume für die Ganztagesbetreuung: „Diesen Mangel werden wir beheben.“ Huber lobte nicht nur das Zusammenwirken von Landkreis und Gemeinde, sondern auch „Planer, Schulleitung, Elternbeirat und alle politisch Verantwortlichen, die sich eingebracht haben.“
Die Notwendigkeit des Erweiterungsbaus betonte auch Klaus Funke vom Sachgebiet Förderschulen bei der Regierung von Oberbayern: „Individuelle Förderung, Inklusion und Ganztagesschule brauchen Raum.“ Bürgermeister Matthias Jokisch würdigte die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Landratsamt. Landtagsabgeordneter Otto Lederer brach eine Lanze für die Förderzentren. Er unterstützte die bayerische Entscheidung, Kinder mit Förderbedarf in Förderschulen zu schicken und nicht in Regelschulen: „Durch das Engagement der Lehrkräfte schaffen wir es in Bayern, alle Schüler zu fördern. Auch deshalb bauen wir hier.“
Der Erweiterungsbau, etwa 35 Meter lang und zehn Meter breit, wird in Holzbauweise errichtet. Im Erdgeschoss sind neben Elternsprechzimmern und ausreichend Sanitärbereichen für Lehrer und Schüler sowie einem behindertengerechtem WC auch ein Rhythmikraum mit direkter Anbindung an den Schulhof und überdachter Terrasse vorgesehen. Im oberen Stockwerk werden sich neben Verwaltungsräumen für Schulleitung und Sekretariat auch ein Erste-Hilfe-Raum sowie ein Lehrerzimmer mit Silentium befinden. Im Keller wird Platz für Technik-, Archiv- und La-gerräume sein.
Der Neubau wird barrierefrei von der Pienzenauerstraße erschlossen. Im Untergeschoss und im Erdgeschoss ist er schwellenlos mit dem Bestandsgebäude verbunden. Zudem wird ein rollstuhlgerechter Aufzug eingebaut. Geplant ist darüber hinaus, alle Räume mit Ausnahme des Kellers mit einer Fußbodenheizung auszustatten. Die Versorgung erfolgt über die bestehende Heizanlage der Förderschule.
Nach aktueller Kostenberechnung kostet der Erweiterungsbau knapp 3,4 Millionen Euro. Für die Baumaßnahme wird mit einer staatlichen Förderung von 900000 Euro gerechnet. re