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von Redaktion

Egon Seits gibt Leitung der Ehe-, Familien- und Lebensberatung ab

Rosenheim – „Normalerweise arbeitet eine Beratungsstelle außerhalb der Öffentlichkeit“, weiß Egon Seits. 26 Jahre leitete er die Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Erzdiözese München und Freising in Rosenheim (wir berichteten). Für seine feierliche Verabschiedung in den Ruhestand und die Amtseinführung seiner Nachfolgerin Brigitte Hauner-Münch wurde eine Ausnahme gemacht.

Monsignore Siegfried Kneißl, Leiter der Hauptabteilung Beratung im Erzbischöflichen Ordinariat München, zelebrierte den Gottesdienst in der Kirche St. Hedwig in Rosenheim. Danach folgte der Festakt im Pfarrheim mit zahlreichen Ehrengästen. Für die musikalische Umrahmung dort sorgte Seits‘ Ehefrau gemeinsam mit seinen Töchtern.

Bei den Reden wurde deutlich, wie wichtig die Arbeit der Ehe-, Familien- und Lebensberatung ist. Allein in den Stellen Rosenheim und Wasserburg, die für die Stadt und den Landkreis Rosenheim zuständig sind, werden rund 600 Menschen in mehr als 3000 Stunden pro Jahr betreut. Die Bandbreite an Nöten und Sorgen, mit denen Seits und sein Team in den vergangenen Jahrzehnten konfrontiert wurden, war vielfältig: „Sie halfen Menschen durch schwere und stürmische Zeiten“, sagte stellvertretende Landrätin Andrea Rosner. Sie ist sich sicher, dass durch die Beratungsstelle oft Schlimmeres verhindert werden konnte. „Viele Paare und Familien werden Ihnen dafür immer dankbar bleiben“, sagte sie an Seits gerichtet.

Die Liste der Titel und Arbeitsfelder des Diplom-Psychologen und Psychotherapeuten ist lang. Nach den Worten von Margret Schlierf, Leiterin der Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Erzdiözese München und Freising, zeigt sich darin Seits‘ „unermüdlicher Geist“. Mit großer Empathie und enormem Tatendrang habe er die Beratungsstelle in Rosenheim geleitet.

Dank und Anerkennung gab es auch von Dekan Daniel Reichel und Zweitem Bürgermeister Anton Heindl. „Es ist traurig für die Gesellschaft, dass es so eine Institution braucht, aber gut, dass es sie gibt“, meinte Heindl zur Beratungsstelle. Diese Wichtigkeit sieht auch Dekan Daniel Reichel. Darum sei er froh, dass sich mit Hauner-Münch eine Nachfolgerin gefunden hat.

Hauner-Münch arbeitete lange für den Sozialpsychiatrischen Dienst der Diakonie in Hof. Von 2006 bis 2011 war sie Bereichsleiterin der Diakonie Hochfranken für Sozialpsychiatrie, Gefährdetenhilfe und Offene Hilfe. Von 2012 bis 2016 war sie in der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Evangelischen Beratungszentrum München tätig. Seit 2016 arbeitete Hauner-Münch in der Chiemgau-Klinik Marquartstein. Ihre Stelle als Leiterin der Beratungsstelle in Rosenheim und Wasserbrug tritt sie offiziell im August an.

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