Rosenheim – „Pflege am Boden“ ist ein bundesweiter Flashmob, der auf den Pflegenotstand aufmerksam machen will. Menschen, die in Pflegeberufen arbeiten oder denen die Pflege am Herzen liegt, legen sich jeden zweiten Samstag des Monats um 10 Uhr für zehn Minuten an zentralen Orten auf den Boden. Jetzt kam eben dieser Flashmob erstmalig auch nach Rosenheim.
Rund 20 Menschen lagen für zehn Minuten am Nepomuk-Brunnen. Ausgerüstet mit selbst gestalteten Plakaten, auf denen Sprüche wie „Menschenwürde vor Gewinnmaximierung“ und „Der Alltag ist die Gefahr, nicht der Streik“ zu lesen waren.
Michaela Dietrich und Corinna Untergruber hatten diese besondere Art der Veranstaltung nach Rosenheim geholt. Dietrich ist Pflegelehrerin und Untergruber Gesundheits-und Krankenpflegerin. Die beiden trafen sich vor einem Monat und beschlossen, gemeinsam gegen den Pflegenotstand vorzugehen. „Wir hatten auf einen höheren Ansturm gehofft“, gaben sie unumwunden zu. Aber vielleicht werde so diese Art ihrer Kritik bekannter. „Beim nächsten Mal sind dann hoffentlich mehr Leute dabei“, so Dietrich kurz nach der Veranstaltung.
Mit dabei waren Michael Schnittker von den Linken, Marie-Luise Kunst von der Partei „MUT“ und Martin Knobel von den Grünen.hei