Traunreut – Nur zwei Wochen nach dem Unglück in Edling ist es erneut zu einem tödlichen Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang gekommen – diesmal in Traunreut. Ein Zwölfjähriger wurde dort am Freitag gegen 16.50 Uhr von einem Zug erfasst.
Der Bub befand sich in Begleitung von drei gleichaltrigen Freunden. Sie befuhren nach Polizeiangaben mit ihren Fahrrädern die Martin-Niemöller-Straße in Richtung Traunring. An einem nicht technisch gesicherten Bahnübergang für Fußgänger, welcher mit Umlaufsperren versehen ist, fuhr der Zwölfjährige als Erster der Gruppe in Richtung Einkaufszentrum Traunpassage, so die Beamten weiter. Der Junge habe einen herannahenden Personenbeförderungstriebwagen der Deutschen Bahn übersehen. Dieser sei vom Bahnhof Traunreut kommend in Richtung Hörpolding gefahren. Der Lokführer versuchte vergeblich, mit einem Warnhorn auf sich aufmerksam zu machen und leitete eine Notbremsung ein, teilte die Polizei mit. Zu spät: Der Zwölfjährige wurde frontal erfasst und zu Boden geschleudert. Er erlitt schwere Kopfverletzungen.
Trotz laufender Reanimation durch den Rettungsdienst erlag der Junge aus Traunreut gegen 18.30 Uhr seinen schweren Verletzungen im Kreisklinikum Traunstein. Der Lokführer erlitt einen Schock. Die drei Begleiter des Zwölfjährigen und zwei Fahrgäste blieben unverletzt. Die Staatsanwaltschaft Traunstein beorderte einen Sachverständigen an die Unfallstelle. Gegen 20 Uhr gab der Notfallmanager der Deutschen Bahn die Bahnstrecke wieder frei. Der Unfall wurde mit Unterstützung der Bundespolizei Freilassing und der Polizeiinspektion Trostberg von der Polizei Traunreut aufgenommen. Zeugen, die das Unfallgeschehen beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Polizei Traunreut unter Telefon 08669/8614-0 in Verbindung zu setzen.
Am 9. Juni war, wie berichtet, in Viehhausen (Edling) eine 24-jährige Autofahrerin aus dem Raum Wasserburg von einem Regionalzug erfasst worden. re