Wasserburg/Edling – Nach dem tödlichen Verkehrsunfall vom Samstag am Bahnübergang in Viehhausen bei Wasserburg haben Bürger jetzt eine Petition gestartet. Die Forderung: ein beschrankter Bahnübergang an der Stelle in Viehhausen, wo die Verbindungsstraße Edling-Reitmehring die Bahnlinie Rosenheim-Mühldorf überquert. Wie berichtet, war dort das Auto einer 24-jährigen Frau von einem Zug der Südostbayernbahn erfasst worden. Die Autofahrerin aus dem Raum Wasserburg starb noch an der Unfallstelle.
Die Petition, ins Leben gerufen von Hans-Peter Bubb, einem Lehrer aus Viehhausen, richtet sich an Südostbayernbahn, Stadt Wasserburg und das Landratsamt Rosenheim. Gegen 16.30 Uhr hatte die Petition gestern bereits über 1800 Unterstützer.
Bisher ist der Bahnübergang unbeschrankt. Eine Blinklichtanlage leuchtet rot, sobald sich ein Zug nähert. Ein OVB-Leser merkte gestern an, dass die Signalanlage – im engeren Wortsinn – nicht blinkt, sondern dauerhaft rotes Licht zeigt, sobald Gefahr im Verzug ist. Das könne eine der Unfallursachen sein, glaubt er. Das rote Licht sei bei tief stehender Sonne schwer zu erkennen.
Übergang „Edling II“ hat bereits Schranke
Die Nachricht, dass der Freistaat Bayern bereits im Dezember 2017 140000 Euro bereitgestellt hatte, um den Bahnübergang über die Linie Rosenheim-Mühldorf in Viehhausen zu entschärfen, ist allerdings falsch. Bei dem Zuschuss handelte es sich um eine Finanzspritze für den Bahnübergang „Edling II“, der sich etwas weiter nördlich in der Viehhauser Straße befindet. Die Maßnahme wurde auch schon umgesetzt, eine Ampelanlage mit Halbschranke eingerichtet. Der Bahnübergang in Viehhausen, an dem schon zwei junge Frauen tödlich verunglückt sind, befindet sich nicht mehr auf Edlinger Gemeindegebiet, sondern auf Wasserburger Stadtgebiet.
Internetlink der Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/wir-
fordern-einen- beschrankten-
bahnuebergang-in-vieh- hausen-verbindungsstrasse-
edling-reitmehring.