Rosenheim – Im Pfarrsaal der Kirchengemeinde Christkönig in Rosenheim fand die 25. ordentliche Mitgliederversammlung des Jakobus-Hospizvereins statt. Bei den Neuwahlen gab es im Vorstand eine „geplante Rouchade“: Alle sieben Vorstandsmitglieder stellten sich wieder zur Verfügung – teilweise jedoch nicht mehr für ihr bisheriges Amt. Alle sieben wurden ohne Gegenstimme gewählt.
Neuer Vorsitzender wurde Norbert Kuhn-Flammensfeld, Pastoralreferent und Leiter des Fachbereichs Hospiz und Palliativ im Erzbischöflichen Ordinariat in München (er war vorher Schriftführer). Als neue Schriftführerin wurde Susanne Diestelhort-Weiand gewählt, die vorher Beisitzerin war. Die ehemalige Erste Vorsitzende Reinhilde Spies, die nicht mehr für den Vorsitz kandidierte, wurde wunschgemäß als Beisitzerin gewählt und wird sich in dieser Position in Zukunft ausschließlich um das Projekt „Chiemseehospiz“ kümmern.
In ihren bisherigen Ämtern bestätigt wurden: Claudia Grosse als Zweiter Vorsitzende, Konrad Irtel als Schatzmeister sowie Christine Jegg und Susanne von Müller als Beisitzerinnen. Neu als Revisoren fungieren in Zukunft Hans-Günther Brassel und Franz Weinzierl. Die bisherigen Revisoren Georg Resch und Alfred Watzlawik hatten sich nicht mehr zur Verfügung gestellt.
Als letzte Amtshandlung hatte Vorsitzende Reinhilde Spies gleich zu Beginn der Hauptversammlung vor allem den kontinuierlichen Einsatz der fast 50 Hospizhelferinnen und -helfer hervorgehoben, die im Namen des Hospizvereins im abgelaufenen Jahr wieder zahlreiche schwerst kranke und sterbende Menschen, begleitet haben und den Angehörigen dabei oft eine große Hilfe waren. Auch die Familien-Begleiter (Hospizhelfer für Kinder und Jugendliche) und die Trauerbegleiterinnen wurden gut eingesetzt und begleiteten Familien in schweren Krisen, im Leid, beim Abschied und in der Trauer.
Zum „Stand Chiemseehospiz“ konnte von weiteren Fortschritten berichtet werden. Die nächste Phase (Abriss des bestehenden Gebäudes) stehe kurz bevor und die Planungen für die Errichtung des neuen Hospizhauses schritten voran. „Die Fertigstellung des Projekts ist für 2020 geplant“, verkündete Spies. Auch die Kostenfrage wurde erläutert.
Als erste Amtshandlung übernahm Norbert Kuhn-Flammensfeld zusammen mit der Zweiten Vorsitzenden Claudia Grosse die Ernennung der scheidenden Vorsitzenden zur Ehrenvorsitzenden.
Er würdigte im Namen des Vereins das langjährige, immer mit Herzblut begleitete Engagement für den Verein – als Gründungsmitglied, als Beraterin, dann im Vorstand als Beisitzerin, Schriftführerin und zuletzt als Vorsitzende. Gleichzeitig dankte er seiner Amtsvorgängerin dafür, dass sie auch weiterhin im Vorstand mitarbeite. So werde sie auch im 25. Vereinsjahr für Kontinuität in der Vorstandsarbeit und ein weiteres positives Vorankommen des Vereins sorgen, hofft Kuhn-Flammensfeld.
Durchwegs Positives hatte auch Schatzmeister Konrad Irtel zu vermelden: Die Mitgliederzahl im Verein ist zum Jahresende 2017 auf 741 angestiegen und der Haushalt steht auf gesunden Füßen.
Für die SAPV, die vor sieben Jahren gegründete Tochterfirma des Vereins, gab der leitende Palliativarzt Jörg Eberhardt den Rechenschaftsbericht. Auch seine Zahlen waren vorbildlich. Beide dankten den Spendern, die sowohl den Hospizverein als auch die SAPV kräftig unterstützen – ohne sie wäre die Vereinsarbeit nicht zu leisten.re