Tausende Brillen bei Einbrüchen erbeutet

von Redaktion

31-jähriger Rumäne gesteht vor Gericht und muss für viereinhalb Jahre ins Gefängnis

Bad Aibling/Bruckmühl/ Traunstein – Tausende teure Brillen und Brillengestelle hatte ein 31-jähriger Rumäne im Visier, der mit anderen Tätern zwischen März und Dezember 2016 sechs Optikergeschäfte im Umkreis von Rosenheim und München heimsuchte. Der Wert der Beute war mit über 480000 Euro enorm. Wegen fünf Diebstählen und eines Versuchs sowie Sachbeschädigung schickte die Sechste Strafkammer am Landgericht Traunstein mit Vorsitzendem Richter Dr. Jürgen Zenkel den geständigen Angeklagten gestern für viereinhalb Jahre hinter Gitter.

In seinem Heimatland, in Frankreich, Österreich und Italien war der 31-Jährige zusammen mit weiteren Männern früher schon in krimineller Weise tätig. Dafür kassierte er zahlreiche Vorstrafen, saß mehrfach im Gefängnis. In Deutschland bislang nicht. Lediglich einer seiner Mittäter wurde vor einiger Zeit in München zu einer Haftstrafe verurteilt. Zu den Taten im Raum München/Rosenheim machte dieser Rumäne aber keine Angaben, wie der Sachbearbeiter der Kripo Rosenheim vor Gericht berichtete.

Nach Worten des Polizeizeugen wiesen die vollendeten Einbrüche im „Speckgürtel von München“, die in der Nacht zum 21. November 2016 in Bad Aibling und in der übernächsten Nacht in Bruckmühl verübt wurden – ein Einbruch am 28. November 2016 in Rosenheim scheiterte – immer die gleiche Handschrift auf. Arbeitsweise und Werkzeuge deckten sich laut der Ermittlungen. Sichergestellte DNA-Spuren stimmten überein mit Genmaterial, das an den Tatorten in Haar, Kirchheim bei München und Unterschleißheim entdeckt wurde. Den größten Beuteschaden mit mehr als 205000 Euro richtete der Täter in Bad Aibling an. Dazu kamen jeweils hohe Sachschäden von bis zu 1500 Euro. Der Angeklagte und die wechselnden Mittäter gingen stets in den Nachtstunden ans Werk, so auch bei dem misslungenen Einbruchsversuch in Rosenheim. Wegen eines aufmerksamen Hotelportiers ergriffen die zwei Einbrecher damals die Flucht.

Laut des Kripobeamten habe man die Genspuren im Lauf der Ermittlungen international abgeglichen.

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