Rosenheim – Noch im Juli sollen die Bauarbeiten beginnen, im Frühjahr 2020 sollen die Mitarbeiter die neuen Räume beziehen können. Diesen ambitionierten Zeitplan gab Architekt Thomas Strähle vom Büro Aldinger Architekten aus, der die Maßnahme dem Gremium erläuterte. Das Projekt war zuvor auch vom Kreisausschuss befürwortet worden.
Landrat Wolfgang Berthaler (CSU) betonte, die Mitarbeiter seien eng in die Planung eingebunden gewesen. Der zuständige Abteilungsleiter, Dr. Manuel Diller, dankte dafür und hob hervor, dass die Maßnahme auf keinen Fall „überdimensioniert“ und der vorgesehene Raumbedarf absolut vonnöten sei. Mit 160 Arbeitsplätzen sei das Kreisjugendamt künftig gut ausgestattet. Es seien aber auch zusätzliche Aufgaben für die Behörde zu erwarten, sagte Diller mit Blick auf bereits laufende Gesetzgebungsverfahren und Vereinbarungen im Koalitionsvertrag, den die Unionsparteien und die SPD in Berlin ausgehandelt haben. Derzeit seien rund 30 Mitarbeiter des Jugendamtes wegen fehlender Räumlichkeiten in externen Büros im Stadtgebiet von Rosenheim untergebracht.
Das neue Gebäude wird um mehr als zwölf Meter in Richtung Hauptgebäude erweitert und um ein Geschoss aufgestockt. Auf dem südlichen Grundstücksteil werden eine Tiefgarage und ein weiteres Parkdeck entstehen. Mit dem Hauptgebäude gibt es einen Verbindungsgang. Auf die Barrierefreiheit werde geachtet, berichtete der Architekt dem Kreistag. CSU-Fraktionssprecher Felix Schwaller sprach im Kreisausschuss von einer „Superlösung“. Dem widersprach sein Kollege von den Parteiunabhängigen, Dieter Kannengießer, nicht. Ihm war allerdings der Appell an die Verwaltung wichtig, der Landkreis möge den Kostenrahmen einhalten. Davon zeigte sich der Landrat überzeugt. „Das hat unsere Bauverwaltung im Griff. Kostensteigerungen wie einst bei der Schulturnhalle Brannenburg wird es nicht mehr geben.“
Die Detailfragen und Anregungen, die die Kreistagsmitglieder vorbrachten, hielten sich in Grenzen. Anita Fuchs (Bündnis 90/Die Grünen) bat beispielsweise darum, genügend Stellplätze für Fahrräder und Anschlüsse für Elektroautos einzuplanen. Außerdem lag ihr am Herzen, im Dachbereich Nistmöglichkeiten für den Mauersegler zu schaffen.