Mann verbreitete Todesangst mit Axt

von Redaktion

37-Jähriger steht heute vor Gericht

Rott/Traunstein – In Rott musste im Juli 2017 ein Spezialeinsatzkommando anrücken, weil ein 37-Jähriger in einem Mehrfamilienhaus mit einer Axt gegen Türen schlug und Nachbarn bedrohte. Die Polizei evakuierte das Haus, umstellte seine Wohnung. Dann holte das SEK den Mann heraus. Heute, Montag, steht er vor Gericht. Die Anklage gegen den psychisch kranken Mann lautet auf versuchte gefährliche Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Körperverletzung. Verhandelt wird ab 9 Uhr am Landgericht Traunstein.

Der 37-Jährige verbreitete in der Tatnacht Angst und Schrecken. Den Ermittlungen zufolge ist er in der Nacht auf 8. Juli gegen 3 Uhr mit einer Axt in das Haus eingedrungen. Erst zertrümmerte er im ersten Stock eine Wohnungstür, packte die Bewohnerin am Arm und forderte sie auf, das Gas abzudrehen. Dann lief er ins Erdgeschoss und schlug auf eine weitere Wohnungstür ein.

In dem Appartment bangten zwei Frauen um ihr Leben. Wie in einem schlechten Horrorfilm sollen sie sich gegen die Tür gestemmt haben. Laut Anklage mussten die Frauen mehrmals mit ihren Köpfen ausweichen. Ein Hieb hätte eine Bewohnerin wohl im Gesicht getroffen, sie bekam die Axt aber gerade noch am Stil zu fassen.

Mit einem Ablenkungsmanöver gelang den Frauen die Flucht über die Terrasse auf die Straße. Der Eindringling verfolgte sie, lief dann wieder ins zweite Stockwerk, wo sich eine Familie im Bad vor ihm versteckt hatte. Er rüttelte an der Tür, drehte schließlich um und ging in seine Wohnung zurück. Zwei Tage nach der Festnahme wurde der psychisch kranke Beschuldigte ins Wasserburger Inn-Salzach-Klinikum gebracht. ls

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