Kiefersfelden – Gut gemeint, dumm gelaufen. Weil er vier seiner Landsleute über die deutsche Grenze bringen wollte, sitzt ein Nigerianer seit vergangenen Sonntag in Untersuchungshaft. Das geht aus einer Pressemitteilung der Bundespolizei hervor. Der Mann war bei einer Grenzkontrolle auf der Inntal-Autobahn angehalten worden. Er selbst konnte sich mit einem nigerianischen Reisepass und einem italienischen Aufenthaltstitel ausweisen. Die übrigen Insassen, ein Mann und eine Frau mit ihren Kindern, die nach eigenen Angaben ebenfalls aus Nigeria stammen, konnten dagegen keine Dokumente für die Einreise vorlegen. Die Bundespolizei geht von einer organisierten Schleusungsfahrt aus und hat die Ermittlungen aufgenommen. Dabei stellte sich heraus, dass die Familie bereits in Italien registriert ist und dort auch Asylanträge gestellt hat. Sie wurden den österreichischen Behörden übergeben. Der Nigerianer sitzt derzeit im Gefängnis in Traunstein. Laut Pressemitteilung wird er sich wohl bald wegen Einschleusens von Ausländern verantworten müssen.