Kommentar

Füllhorn als Begleiter

von Redaktion

Das Füllhorn ist ein mythologisches Symbol des Glücks und steht unter anderem für Reichtum. Landrat Wolfgang Berthaler konnte sich in seiner bisherigen Amtszeit stets auf dieses Symbol verlassen, wenn es an die Aufstellung des Haushaltes ging. Das ist beileibe keine Schande, sondern im Gegenteil ein erfreulicher Umstand, der nicht zuletzt vom Wohlstand der Allgemeinheit zeugt. Mit üppig sprudelnden Einnahmequellen in der Hinterhand lässt sich leichter gestalten, als wenn man jeden Cent zweimal umdrehen muss.

Dem Landrat und dem Kreistag ist zu attestieren, dass sie auch 2018 mit dem zu erwartenden Millionenfluss sehr verantwortungsbewusst umgehen. Sie betreiben eine nachhaltige Finanzpolitik, die auf zwei grundsoliden Säulen steht: Investitionen in die Zukunft, die sich am fiskalpolitisch Machbaren orientieren, bei gleichzeitigem Schuldenabbau.

Vor allem die weitere Reduzierung der Verbindlichkeiten bleibt in den kommenden Jahren eine zentrale Aufgabe des Landkreises, auch wenn sie durch erhebliche Sachwerte leicht gedeckt sind. Darauf sollte der Kreistag vor allem in Zeiten drängen, in denen sich die Einnahmesituation nicht so positiv darstellt wie im Moment. Auch wenn der Aiblinger Bürgermeister, zweifellos ein ausgewiesener Finanzfachmann, da eine etwas lockerere Sichtweise an den Tag legt.

Nicht aus dem Auge verlieren darf der Landkreis bei seiner Haushaltspolitik, dass die Kommunen Luft zum Atmen brauchen. Sollte Berthaler in diesem Punkt ein wenig vergesslich sein, ist auf die Bürgermeister-Riege sicher Verlass. Sie erinnert ihn bestimmt daran, dass er stets genau diese Forderung bei Etatgesprächen mit dem Landkreis erhob, als er in früheren Jahren noch deren Sprecher war.

Artikel 7 von 21