Rosenheim – Die Schau über das Leben im alten Ägypten war eine Ausstellung der Veranstaltungs- und Kongress GmbH Rosenheim (VKR) in Zusammenarbeit mit dem Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim, dem Universitätsmuseum Aberdeen und dem Museumspartner, „Die Kunstspedition“ GmbH.
„Mit der Besucherzahl sind wir durchaus zufrieden“, sagte VKR-Geschäftsführer Peter Lutz. „Der schöne und heiße Sommer hat uns einige Besucher gekostet. Dennoch ist Pharao für uns ein Erfolgsprojekt.“ Die VKR hatte rund 2,5 Millionen in die Ausstellung investiert. 400 Exponate von internationalen, renommierten Leihgebern, elf Modelle altägyptischer Tempelanlagen und 22 Medienstationen nahmen die Besucher im Lokschuppen mit auf eine Reise an den Nil.
„Pharao“ ist für den Lokschuppen eine Erfolgsgeschichte. Denn erstmals geht eine eigens durch den Lokschuppen konzipierte und produzierte Ausstellung auf Reise. Das Royal British Columbia Museum in Victoria wird „Pharao“ ab Mai 2018 in Kanada präsentieren. Danach wird die Ausstellung im Cincinnati Museum Center in den USA zu sehen sein. „Das spricht für die Qualität unserer Ausstellungen“, betont Lutz. „Der Lokschuppen gewinnt mit diesem Schritt auch auf internationaler Ebene an Renommee und Sichtbarkeit. Auch wirtschaftlich ist es für uns von Vorteil. Denn wir bekommen von jedem neuen Ausstellungsort einen Beitrag zur Deckung der Herstellungskosten.“
Mit Erfolg investiert hat das Ausstellungszentrum Lokschuppen in seine Museumspädagogik. So erweiterte es die Vielfalt an Spezialführungen. Neben den Regel- und Familienführungen gab es bei „Pharao“ auch vertiefende XXL-Führungen, den Kulturgenuss für Aktivsenioren, Spielpuppen- und Schnupperführungen und Taschenlampenführungen. Rund 65000 Besucher – 5000 mehr als im vergangenen Jahr – nahmen an rund 3300 Führungen teil.
Das museumspädagogische Angebot für Schulklassen orientiert der Lokschuppen seit Jahren an den Lehrplänen der Schulen. Auch hier geht die Tendenz nach oben. „Wir sind das außergewöhnlichste Klassenzimmer in Bayern“, so der Leiter des Ausstellungszentrums Lokschuppen, Dr. Peter Miesbeck. Fast 19000 Schüler nahmen an 842 Workshops teil, über 31000 machten bei einer Führung mit. „Damit sind diese Teilnehmerzahlen im siebten Jahr in Folge gestiegen.“ Alleine zu den Schulaktionswochen kamen über 9000 Schüler, und damit um 2000 mehr als im vergangenen Jahr bei der Ausstellung „Wikinger“. 1150 Buben und Mädchen feierten Kindergeburtstag mit einer altersgerechten Führung und einem Workshop bei „Pharao“.
Lokschuppen schließt:
Große Sanierung startet im Januar 2018
Von Januar 2018 bis voraussichtlich September 2019 ist das Ausstellungszentrum Lokschuppen geschlossen. Grund dafür sind umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten. Das Gebäude muss den heutigen Brandschutzvorschriften angepasst und technische Anlagen müssen erneuert werden. Die Garderobe, Schließfächer und auch Räumlichkeiten für die Museumspädagogik mussten in der Vergangenheit aufgrund mangelnden Platzes in einem Zelt untergebracht werden. Ein Anbau im rückwärtigen Teil des Lokschuppens soll diese Defizite beheben. Für den Herbst 2019 ist die Eröffnung der Ausstellung „Saurier der Meere“ geplant. re