Sie sind eigentlich zu neunt, ziehen den Schlitten des Weihnachtsmanns und heißen Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Donner, Blitzen und Rudolph. Aber kennen Sie ein Rentier namens „Niki“? Nein? Ich bis vor Kurzem auch nicht. Doch anscheinend steht es in einer Box, mitten im Landkreis Rosenheim, und – gehört mir.
Doch alles von Anfang an: Für einen klaren Kopf und Entspannung gibt es für mich gerade in der Vorweihnachtszeit nichts Besseres als einen Ausritt durch die Winterlandschaft. Der Schnee knarzt unter den Hufen. Die Luft ist kalt und klar. Das Schnauben des Pferdes sowie der eigene Atem sorgen für „Rauchschwaden“. Der Alltagstrubel rückt in weite Ferne.
Damit es weder Ross noch Reiter zu kalt wird, wärmt eine bordeauxfarbene Fleecedecke rund um den Sattel und über die Beine. Das sorgt gleichzeitig für ein rittermäßiges Gefühl. Naja, zumindest fast. Denn als wir auf einem Waldweg neben verschneiten Fichten um die Ecke biegen, kräht ein kleines Mädchen von seinem Schlitten aus: „Mama schau, ein Rentier mit Decke.“
Sollte die Kleine recht haben? Ich muss unbedingt an Heiligabend einen Kontrollbesuch im Stall machen – nicht, dass sich das Christkind, welches ja bei uns unterwegs ist, sich Niki ausgeliehen hat…