Kolbermoor – Die SPD-Kreisvorsitzende Alexandra Burgmaier aus Raubling bewirbt sich bei der Landtagswahl im nächsten Jahr im Stimmkreis Rosenheim-West um das Direktmandat ihrer Partei. Werner Gartner aus Wasserburg kandidiert für den Bezirkstag. Bei der Aufstellungsversammlung, die beim Brückenwirt in Kolbermoor stattfand, hatten beide Bewerber keinen Gegenkandidaten. Für Burgmaier votierten 26 von 39 wahlberechtigten Delegierten, Gartner erhielt 38 Stimmen.
„Nach der Wahl ist vor der Wahl“, schwor Burgmaier die Versammelten auf die „anstehenden großen Anstrengungen des Wahlkampfes“ ein. Die Raublingerin ist seit über 20 Jahren in der Kommunalpolitik aktiv und begründete ihre Kandidatur mit ihrer Unzufriedenheit über die Landespolitik der CSU. „Ich bin hier geboren und werde mich immer leidenschaftlich, vielleicht auch radikal für die Region einsetzen, mit der ich untrennbar verbunden bin“, so ihr Versprechen, „Wir sind keine Insel der Glückseligkeit, wie dies immer wieder von der Regierung des Freistaats vermittelt wird“. Zu viel liegt ihrer Meinung nach im Argen. Beispielsweise gebe es Armut. „Wir haben auch ein Armutsproblem, und das erkennen wir Sozialdemokraten im Gegensatz zur CSU“.
Auch die exorbitanten Miet- und Immobilienpreise sind ihr ein Dorn im Auge, „Viele können sich das nicht mehr leisten“, sagte Burgmaier. Sie legte ein Bekenntnis für „starke Kommunen und weniger Privatisierungen“ ab, die das Land ihrer Überzeugung nach nur schwächen. Was die Bildungspolitik betrifft, will sie sich dafür einsetzen, dass soziale Ungerech tigkeit beendet wird. Burgmaier: „Auch heute noch ist der Geldbeutel entscheidend für das Bildungsniveau der meisten Kinder“. Was den Nordzulauf zum künftigen Brennerbasistunnel betrifft, will sich die Kandidatin als Lobbyistin für die Region einsetzen, „damit die nicht durch den Verkehr überlastet und zerstört wird“.
Bezirkstagskandidat Werner Gartner will die Themen der SPD im Kreis Rosenheim bekannt und auch realisierbar machen. Schwerpunkte sind die Bereiche Barrierefreiheit, Inklusion sowie Gesundheit und Pflege. „Das sind Wahnsinnsthemen, die uns früher oder später selbst betreffen werden. Da müssen wir noch vieles verbessern.“