Höslwang – Während das Rennen um die Kanzlerschaft zwischen Angela Merkel (CDU) und Martin Schulz (SPD) nahezu entschieden scheint, wird‘s bei der Bürgermeisterwahl in Höslwang richtig spannend: Schließlich ist es kein Geheimnis mehr, dass neben dem offiziellen Kandidaten Matthias Maier (62), den CSU und Parteifreie Wähler gemeinsam nominiert haben, auch Josef Heinrichsberger (56) ins Rennen um das Amt des Rathauschefs geht.
Möglich macht dieses Kuriosum das sogenannte Gemeinde- und Wahlkreisgesetz (GLKrWG), das im Falle keines oder nur eines Kandidaten vorsieht, dass die Wähler auch Namen von wählbaren Personen auf dem Stimmzettel angeben können.
Dass nach Schließung der Wahllokale am Sonntag, 24. September, die Mehrheit der Höslwanger den Namen „Josef Heinrichsberger“ notiert hat, darauf hofft nun der Landwirt aus dem Ortsteil Dobl. Eigentlich hatte Heinrichsberger, selbst CSU-Mitglied und ehemaliger Vorsitzender des Ortsverbandes, eine offizielle Kandidatur ins Auge gefasst, diese aber unter anderem auf Drängen des CSU-Vorsitzenden Andreas Hintermayr zurückgezogen.
Derzeit versucht der 56-Jährige die Wähler in der Gemeinde in persönlichen Gesprächen von seinen Qualitäten zu überzeugen. „Es gibt wohl kaum jemanden in Höslwang, der die Gemeinde so gut kennt wie ich“, ist sich Heinrichsberger sicher und ergänzt: „Ich weiß, welche wichtigen Themen angepackt werden müssen.“
Aussagen, die den offiziellen Kandidaten Maier nach eigenen Angaben nicht aus der Ruhe bringen: „Ich sehe dem Wahltag ganz entspannt entgegen“, behauptet der ehemalige Vogtareuther Bürgermeister und erlaubt sich eine Spitze gegen seinen Kontrahenten: „Nicht selten ist es ja so, dass die Menschen, die sich für die beste Wahl halten, wenig geeignet sind.“mw