Fassungsvermögen wird verdoppelt

von Redaktion

Gemeinderat Rohrdorf genehmigt Planleistungen für Neubau des Hochbehälters Taffenreuth

Rohrdorf – Wasser war ein Schwerpunkt der letzten Gemeinderatssitzung in Rohrdorf, sowohl die Trinkwasserversorgung als auch das „Badewasser“ im Thansauer See. Bei der Wasserversorgung machte der Gemeinderat den ersten Schritt auf dem Weg zu einem Neubau des Hochbehälters Taffenreuth, er genehmigte die Vergabe der Planungsleistungen ohne Gegenstimme.

550 Kubikmeter
Fassungsvermögen

Der Hochbehälter stammt aus den 70er-Jahren und steht mit allen Nebenaggregaten – Pumpen, Rohrleitungsanschlüssen – zum Austausch an. Er soll im Zuge des Neuaufbaus erweitert werden, schon seit Jahren trug man sich in der Gemeinde mit dem Gedanken, das Fassungsvermögen von derzeit 250 Kubikmeter aufzustocken, der Neubau bietet hierfür nun die Gelegenheit. Vorgesehen sind zwei Behälter mit insgesamt 550 Kubikmeter Fassungsvermögen, das entspricht dem Tagesbedarf der sogenannten Hochzone plus einer großzügig dimensionierten Reserve. Mit diesem rund 1,3 Millionen Euro teuren Bauvorhaben ist die Wasserversorgung auch gesichert, wenn in Zukunft die Lueser Quelle und der dazugehörige 125 Kubikmeter große Wasserbehälter aufgegeben werden müssten. Bei der Lueser Quelle ist die Gemeinde dabei, die wasserrechtliche Genehmigung zu erneuern. Auch wenn ein definitiver Bescheid durch das Wasserwirtschaftsamt noch nicht ergangen ist, so deuten Gespräche im Vorfeld darauf hin, dass hier für die Zeit nach 2022 keine neue Genehmigung zu erlangen sein wird, zu nah liegt das Quellgebiet an der Kreisstraße, die von Achenmühle nach Törwang führt.

Vor diesem Hintergrund bemüht sich die Gemeinde darum, die sogenannte Hollinger Quelle nach Möglichkeit weiter auszubauen.

Die Gelegenheit ist günstig, weil für diese Quelle die wasserrechtliche Genehmigung erneuert werden muss und dafür hydrogeologische Untersuchungen über den Verlauf der Grundwasserströme wie auch eine Bestandsaufnahme des Quellzustandes durchgeführt werden müssen. Die entsprechenden Maßnahmen wurden auf der letzten Gemeinderatssitzung ebenfalls vergeben. Anders als bei der Lueser Quelle ist bei der Hollinger Quelle nicht damit zu rechnen, dass ihr weiterer Betrieb gefährdet sein könnte. Wieviel zusätzliche Leistung von ihr erwartet werden kann, werden die anstehenden Untersuchungen zeigen. Der Trinkwasseranteil, der nicht aus eigenen Quellen gedeckt werden kann, sondern von Rosenheim bezogen werden muss, wird sich auch in Zukunft nicht wesentlich verändern, er liegt derzeit bei rund einem Viertel des Trinkwasserbedarfs.

Für den Badesee Thansau beschloss der Gemeinderat, die natürliche Gewässersanierung fortzusetzen. Es geht dabei um das Bemühen, den Pflanzenbewuchs im See einzudämmen.

Badesee soll
Badeplatz bleiben

Dabei setzt die Gemeinde nach wie vor auf die Zusammenarbeit mit einem Riederinger Unternehmen: Dadurch seien auf kostengünstige Art und Weise Erfolge erzielt worden, die mit anderen ausprobierten Varianten, turnusmäßiges Abmähen des Pflanzenbewuchses beziehungsweise der Besatz des Gewässers mit „Graskarpfen“, nicht erreicht werden konnten. Fest steht auch, dass der See der Gemeinde als Badeplatz erhalten werden soll. Um sicherzustellen, dass die für einen Badebetrieb notwendigen Sicherungsmaßnahmen erfüllt sind, beschloss der Gemeinderat schon im September 2019, ein entsprechendes Sicherheitskonzept erstellen zu lassen, dieses ist derzeit in Arbeit.

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