FreitagAbend

In der Wortwerkstatt mit Fee

von Redaktion

Poetry-Slam Workshop und Dichterwettstreit in Großkarolinenfeld

Großkarolinenfeld – Um 1.23 Uhr ist sie angekommen am Bahnhof Großkarolinenfeld. Von einem Auftritt in Erlangen. Keine acht Stunden später steht „Fee“ inmitten einer Gruppe von 17 Schülerinnen und Schülern der Max-Joseph-Schule und leitet einen Poetry-Slam-Workshop. „Fee“, das ist der Künstlername von Felicia Brembeck. Als Poetry-Slamerin war sie schon einmal deutsche Meisterin. Theologie hat sie auch schon studiert, gerade ein Buch mit dem Titel „FEEMINISMUS“ veröffentlicht und ist mittlerweile für Operngesang in Berlin eingeschrieben. Und nun Großkarolinenfeld.

Zerknülltes Papier
und erste Proben

Die Jugendlichen sitzen mal allein, mal zu zweit vor ihren Blättern. Einige kauen auf ihren Stiften, andere schreiben schon, Papier wird zerknüllt. Zwei Mädchen haben sich auf den Gang zurückgezogen für die ersten Proben. Ihr Thema: Geschichten über Mut. Denn das ist das Thema im Ort, seit es in der Karolinenkirche ein Kunstprojekt mit einem großen Leuchtkunstwerk dazu gibt (wir berichteten).

Harte Arbeit sei das gewesen, die Teilnehmer aus den 5. bis 8. Klassen zu überzeugen, erzählt Schulleiter Sven Friedel. Als Pfarrer Dr.Richard Graupner mit dieser Idee auf ihn zukam, war er sofort dabei. Friedel hat selbst Bühnenerfahrung und betreibt nebenbei eine Kleinkunstbühne, die „Schrott Galerie“ in Glonn.

Zunächst galt es überhaupt erst einmal zu erklären, was ein Poetry-Slam ist. „Dichterwettstreit. Literarischer Wettbewerb, bei dem selbst geschriebene Texte oder Gedichte vor Publikum klangvoll und rhythmisch vorgetragen werden.“ So haben es die Schülerinnen auf Plakate geschrieben, die sie überall im Ort ausgehängt haben.

Denn nach zwei Tagen des Schreibens und gemeinsamen Probens soll er ernst werden: Die evangelische Karolinenkirche wird zur Bühne für junge Künstler. Dass das Ganze in einem tollen Rahmen stattfindet, war dem Schulleiter und dem Pfarrer wichtig.

Der Direx hat den Gitarristen organisiert

Friedel hat einen „super E-Gitarristen“ organisiert und die Gemeinde kümmert sich um die Technik. Die Hauswirtschaftsklasse sorgt für Essen und Getränke. Alle sind nun gespannt, wer sich am Ende traut, wirklich vor seinen Mitschülern, Lehrern, Eltern und hoffentlich viel Publikum aufzutreten und seine Texte vorzutragen. Rektor Friedel aber ist schon jetzt ganz begeistert. Denn sich überhaupt darauf einzulassen, erfordert von vielen seiner Schüler schon großen Mut. Und so muss man am Ende vielleicht gar nicht über „Mut“ sprechen.

Dichterstreit in der Karolinenkirche

Der Poetry-Slam Großkarolinenfeld rund um das Thema „Mut“ findet heute, Freitag, 17.Januar, ab 19 Uhr in der Karolinenkirche statt. Eintritt frei.

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