Frauenpower beim Wählerblock Prutting

von Redaktion

Kommunalwahl 2020: FWP geht mit 20 Bewerbern in die Gemeinderatswahl

Prutting – Eine gute Mischung in den Gemeinderat bringen – das ist eines der Ziele des Freien Wählerblocks Prutting (FWP). Sieben Frauen sind auf der Liste, das ist eine Quote, die sonst keine Gruppierung in Prutting vorweisen kann. Und auch viele junge Kandidaten sind am Start. Der Generationswechsel sei laut Stefan Schöne, Sprecher des FWP, eingeläutet.

FWP seit
36 Jahren aktiv

Seit 36 Jahren gibt es den Freien Wählerblock in Prutting. In der vergangenen Wahlperiode stellte er insgesamt vier Gemeinderäte und ist damit zweitstärkste Kraft im Gremium.

An das gute Ergebnis von 25,17 Prozent bei der jüngsten Wahl möchten die Kandidaten wieder anschließen. „Wir wollen dieses Jahr wieder vier Gemeinderäte stellen oder auch mehr“, sagt Schöne.

Ein wesentliches Merkmal des FWP ist außerdem, dass er von Anfang an neutral war. „Wir wurden wieder gefragt, ob wir eine Wahlempfehlung für Bürgermeisterkandidaten aussprechen. Seit 36 Jahren tun wir das nicht und werden damit auch jetzt nicht anfangen.“ Erwartungen an einen Kandidaten gibt es aber: „Wir wollen eine offene und ehrliche Zusammenarbeit, einen Austausch auf Augenhöhe“, so der Versammlungsleiter. Zu den wesentlichen Aufgaben in den nächsten Jahren zählt laut Schöne der Abbau von Schulden in der Gemeinde.

Zum anderen muss sich um das soziale Wohnprojekt gekümmert werden. Es sollen im Dorf Alten- und Demenzwohnungen entstehen, außerdem soll eine Tagespflege und betreutes Wohnen eingerichtet werden. Das sei ein großes Unterfangen für die kleine Gemeinde, zu der in etwa 3000 Bewohner zählen, aber der Versammlungsleiter ist sich sicher, dass es „dem Ort guttun“ würde.

Da es immer mehr Zuzug nach Prutting gebe, müsse weiterhin ein moderates Wachstum unterstützt, aber auch die Integration der neuen Bürger gefördert werden. Die dazukommenden Menschen würden zum einen zu mehr Steuereinnahmen führen, aber auch mehr Arbeit und einen größeren Personalbedarf für die Gemeinde bedeuten.

Hier müsse dann allgemeines Engagement gefördert werden, vor allem in den Vereinen. „Zusammenwachsen gehört dazu, nicht nur Wachsen“, betont der Versammlungsleiter. Schöne plädiert dafür, gemeinsam mit den Bürgern Pruttings eine Art Leitbild zu entwickeln. „Wer sind wir und wo wollen wir hin?“

Bei der Vorstellung der Kandidaten für die Gemeinderatsliste zeigt sich schnell, um was es den Anwesenden geht: Junge Leute in den Gemeinderat holen, die eine andere Perspektive ins Geschehen einbringen, mehr Frauen aufstellen, eine „gute Mischung“ erreichen.

Das wäre, da sind sich alle einig, das Beste für die Gemeinde. Schöne resümiert: „Wir haben es geschafft, eine ausgewogene Liste mit besten Chancen aufzustellen.“ asc

Die Kandidaten

1. Stefan Schöne, 56, Bankangestellter; 2. Agnes Bucher, 37, Diplomfinanzwirtin; 3. Mainrad Mayer, 34, Unternehmer; 4. Robert Heilmann, 33, selbstständiger Maler; 5. Leonhard Grießer, 57, Maschinenbauer; 6. Tobias Wimmer, 22, Gartenlandschaftsbauer; 7. Fritz Bolley junior, 51, Geschäftsführer; 8. Teresa Pöller, 69, selbstständige Kauffrau; 9. Nicole Schied, 29, Bilanzbuchhalterin; 10. Andreas Hell, 56, Landwirt; 11. Kathrin Maier, 53, Notariatsangestellte; 12. Stephan Gottwald, 36, Polizeibeamter; 13. Josef Furtner, 34, Wassermeister; 14. Matthias Görgmeier, 22, Maler und Lackierer; 15. Dörthe Rehberger, 52, Angestellte im öffentlichen Dienst; 16. Peter Ebner, 51, Finanzbeamter; 17.Gerd Rudolph, 50, Diplom-Ingenieur; 18. Monika Ihsen, 42, pädagogische Fachkraft; 19. Rainer Ball, 42, Wartungstechniker; 20. Kathrin Axtmann, 35, Altenpflegerin

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