Großkarolinenfeld – Mit 94 Prozent Zustimmung stellten die Freien Wähler/GBV Großkarolinenfeld den Kreis- und Gemeinderat Sepp Lausch als ihren Bürgermeisterkandidaten auf. Ortsvorsitzender Dr. Erwin Gutsmiedl schlug in der gut besuchten Aufstellungsversammlung den 49-jährigen Lausch vor, „weil dieser alle Voraussetzungen für einen hervorragenden Bürgermeister besitzt!“ Ein Gegenkandidat wurde nicht gefunden. Die Wahlleitung hatte der Kreisvorsitzende der FW, Sepp Hofer inne. Dieser lobte Lausch als engagierten Kreistagskollegen, der immer offen und ehrlich seine Meinung sage.
Sepp Lausch selbst stellte sich mit einem kurzen Lebenslauf vor: Über Schul- und Berufsausbildung, Wehrpflicht, Heirat und Geburt seiner drei Söhne im Alter von fünf, zehn und elf Jahren, betreibe er nun seit über zehn Jahren eine Beratungsfirma für erneuerbare Energien, mit der er in ganz Bayern tätig sei und auch zwei Angestellte habe, so Lausch. Über zahlreiche Ehrenämter wie zum Beispiel 30 Jahre bei der Feuerwehr, verschiedenste Posten in der Brauchtumsbewegung bis hin zu seiner langjährigen Tätigkeit als Verwaltungsrichter am VG München, konnte Lausch berichten. Großen Wert legte er auch auf seine gute kommunalpolitische Erfahrung, so ist Lausch seit 2002 Kreisrat und seit 2008 Gemeinderat. Seine politischen Schwerpunkte liegen bei der Schaffung von Bauland für Einheimische ebenso wie beim sozialen Wohnungsbau und Abbau der hohen Verschuldung, die beim doppelten des Landesdurchschnittes liegt. Auch der Ortsteil Tattenhausen, der in den vergangenen Jahren sträflich vernachlässigt wurde, erfordere dringend Handlungsbedarf, ebenso wie viele Straßen in Großkarolinenfeld selbst.
Wichtigster Punkt ist für den Bürgermeisterkandidaten der FW/GBV aber die Verhinderung der Neubaustrecke zum Brennerbasistunnel. „So lange nicht schlüssig der Bedarf nachgewiesen ist, so lange die Bestandsstrecke bei Weitem nicht ausgelastet ist, bin ich nicht bereit, unsere Heimatgemeinde Großkarolinenfeld für ein Wahnsinnsprojekt zu opfern! Wir fordern einen Neubaustandard für die Bestandsstrecke, um die Belastungen für die Mitbürger so gering wie möglich zu halten“ so Lausch. Dr. Erwin Gutsmiedl bedankte sich bei Sepp Lausch für sein Engagement und die Bereitschaft, gegen den amtierenden Bürgermeister anzutreten.
Eine Bürgermeisterwahl ohne Gegenkandidaten sei einfach keine echte Wahl, schon allein deswegen ist richtig und wichtig, dass wir einen starken Kandidaten nominiert haben, so Gutsmiedl, es sei einfach nach 19 Jahren Zeit für einen Wechsel im Rathaus.
Sepp Lausch bedankte sich für das große entgegengebrachte Vertrauen.