Kindergarten und Verkehr im Fokus

von Redaktion

Bürgerversammlung am Samerberg gut besucht – Gemeinde wächst beständig

Samerberg – Im Mittelpunkt der letzten Samerberger Bürgerversammlung vor der Kommunalwahl 2020 standen der Kindergarten-Neubau und das Verkehrskonzept. Bürgermeister Georg Huber (parteifrei) erläuterte die vielfältigen Gemeindethemen aus dem laufenden Jahr. Schwerpunkte seien das Fünf-Millionen-Projekt Kindergarten-Neubau sowie zahlreiche Verkehrsthemen gewesen, so der Gemeindechef.

So viele Grundschüler wie noch nie

In der bislang acht Monate langen Bauzeit des Kindergartens wurden etwa 1,7 Millionen Euro verbaut, die Arbeiten liegen laut Huber gut im Zeitplan. Im kommenden Sommer wolle man einzugsbereit sein. Das Vorhaben umfasst insgesamt fünf Gruppen: drei für den Kindergarten beziehungsweise die Kinderkrippe und zwei für die Schulkindbetreuung. Angesichts der stabil hohen Geburtenzahlen am Samerberg seien Krippe und Kindergarten nahezu voll belegt, auch die Grundschule erreiche mit rund 120 Schülern einen Höchstwert. Die Investitionen in die Kinderbetreuung sieht Huber gut angelegt. Die Bevölkerungsstruktur sei positiv, in den vergangenen 20 Jahren habe sich die Einwohnerzahl um zehn Prozent erhöht auf derzeit rund 2770 Hauptwohnsitze.

Breiten Raum in der Bürgerversammlung nahm auch das Thema Verkehr ein. Verkehrsplaner Michael Stief stellte die Eckpunkte eines Verkehrskonzepts vor, mit dem man den Belastungen des Ausflugsverkehrs entgegenwirken möchte. Die Ausweitung weiterer Parkplätze und die Errichtung eines neuen Park+Ride- Parkplatzes gehören ebenso zu den empfohlenen Maßnahmen wie die Einrichtung eines Shuttle-Bus-Systems für die Wanderer.

„Im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs tut sich derzeit sehr viel“, verwies Huber auf die Bemühungen des Landkreises Rosenheim. Dieser stelle mit dem neuen Nahverkehrsplan die Weichen in die richtige Richtung. Auch für das Gemeindegebiet Samerberg seien Verbesserungen bei der öffentlichen Anbindung und bei der Bewältigung des Verkehrsdrucks zu erwarten. In der Bürgerversammlung ging es auch um die Ökomodell-Region Hochries-Wendelstein-Kampenwand. Das Projekt sei vor Kurzem gestartet, zwei Mitarbeiterinnen aus Rimsting und Raubling haben nach Hubers Worten das Management übernommen. Die sieben beteiligten Kommunen (neben Samerberg noch Bad Aibling, Bad Feilnbach, Raubling, Rohrdorf, Aschau und Frasdorf) wollen auch mit staatlichen Fördergeldern den Ökolandbau stärken und die Vermarktung regionaler Lebensmittel unterstützen.

Einen weiteren Beitrag bei der Versammlung lieferte die Polizei. Die Sicherheitslage in der Region insgesamt und auf dem Samerberg sei sehr gut, bilanzierte Daniel Wagner, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Brannenburg. Er wies besonders auf eine derzeit weit verbreitete Betrugsmasche hin, die es auf das Vermögen älterer Mitbürger absieht. Hier sei Vorsicht geboten.

Breitband-Versorgung soll besser werden

Die einzige Wortmeldung kam von Michael Binder junior aus Brunn. Er forderte eine bessere Breitband- und Löschwasserversorgung seines Ortsteils. Bürgermeister Huber sagte zu, dass Brunn im nächstfolgenden Förderverfahren für die Breitbandanbindung aufgenommen werde. Auch gebe es bereits Pläne für eine bessere Wasseranbindung über eine neue Zuleitung von Schilding aus, so Huber.

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