Neubeuern – „Wir lassen die Schule im Dorf“ war Titel und Fazit eines Diskussionsabends zur Zukunft der Hohenau Schule. Die rund 50 Anwesenden, darunter Elternbeiräte und Vertreter der Schule, des Handwerks sowie ehemalige Bürgermeister und aktive Gemeinderäte, sammelten Ideen zur Attraktivitätssteigerung der Hohenau Schule. Moderiert von Kreisrätin Christina zur Hörst wurde insbesondere das Image der Schule und der handwerklichen Berufe bei vielen Eltern angesprochen. Hier müsse ein Konzept entwickelt werden, der Öffentlichkeit positive Beispiele von Absolventen darzustellen. Außerdem sollten die Schulverbandssitzungen transparenter offener werden. Hierzu soll sich ein Arbeitskreis Gedanken machen.
„Eine funktionierende und attraktive Schule hält unsere Gemeinde lebendig und muss deswegen unser Ziel sein“, eröffnete CSU-Kreisrat Florian Gerthner den Diskussionsabend zur Zukunft der Hohenau Grund- und Mittelschule. Zunächst stellte Geschäftsleiter Christoph Schneider in einem kurzen Überblick die aktuelle Situation der Schule dar.
Insbesondere die Mittelschule stand im vergangenen Jahr im öffentlichen Fokus. Erhebliche Mängel des Brandschutzes hatten im April 2018 zum Unterrichtsausfall geführt. Der Gemeinderat hat die Sanierung des Schulgebäudes beschlossen, bisher sind nur einige Sofortmaßnahmen ergriffen worden. Gleichzeitig zieht es immer mehr Kinder zu den weiterführenden Schulen, sodass die Schülerzahl an der Mittelschule stetig abnimmt. Schneider erklärte aber, dass nach aktuellen Prognosen die Mittelschule in den kommenden Jahren einzügig erhalten bleibt.
Im Anschluss ordnete Landtagsabgeordneter Otto Lederer, ehemaliger Lehrer und Landesvorsitzender des Arbeitskreises Schule, Bildung und Sport der CSU, die Herausforderungen der Hohenau Schule ein. Er stellte die wichtige Rolle der Mittelschulen dar und zeigte auf, dass mit kleinen Klassengrößen, M-Zügen zur mittleren Reife und Praxisklassen in den Mittelschulen sehr individuell auf die Kinder eingegangen wird.
Erfahrungen zeigten, dass die bayerischen Mittelschulen Bildung auf hohem Niveau vermitteln und motivierte Absolventen auf dem Arbeitsmarkt beste Chancen haben. Lederer verwies jedoch auch auf die Schwierigkeiten, bei kleinen Schulen im ländlichen Raum alle Möglichkeiten anbieten zu können. Um so wichtiger sei die Rolle der Schulverbünde, wie er beispielsweise zwischen Neubeuern, Raubling und Bad Feilnbach bereits bestehe.