Entsetzen über Schmähschrift

von Redaktion

Keine Fälle von Giftködern in Amerang bekannt – Plakat an Polizei weitergeleitet

Amerang – Eine Warnung vor angeblich ausgelegten Giftködern auf Kosten von Menschen mit Behinderung? So geschehen in Amerang. Dort waren an einem Verteilerkasten, in unmittelbarer Nähe zu einem Plakat einer Tierschutzorganisation, und an einem Laternenmast zwei Plakate angebracht, die mit ihrer Formulierung für Ärger und Betroffenheit sorgten.

Rosalie Größ aus Amerang hat die Schmähschriften in der Dorfmitte entdeckt und sofort entfernt. „Ich habe mich so geärgert, dass hier Ausdrücke wie menschliche Missgeburten verwendet und behindert mit bösartig gleichgesetzt wurden.“

Das sei eine Diskriminierung sondergleichen und das „Hetzblattl“ erinnere an den Jargon aus Deutschlands dunkelster Vergangenheit.

So ein Ausbund an gewalttätiger Sprache mache betroffen, betonte auch Amerangs Inklusionsbeauftragte Anja Rosengart, aber es sei auch erfreulich, dass sich Menschen wie Rosalie Größ darüber empören würden und Zivilcourage gezeigt hätten. Natürlich sei es schlimm, wenn Giftköder ausgelegt würden, doch das rechtfertige diese herabsetzende Ausdrucksweise nicht.

Auch Amerangs Bürgermeister Gust Voit zeigte sich betroffen. „In einem guten sozialen Miteinander sind solche anonymen Verunglimpfungen nicht gutzuheißen“.

Deshalb sei das Schreiben an die Polizei Wasserburg weitergeleitet worden. Fälle von Giftködern im Raum Amerang waren weder Gemeinde noch der Polizei bekannt. ca

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