Riedering – „Den Segen muss man spüren“ – mit diesen Worten übertrieben die drei Geistlichen Pfarrer Claus Klebinger vom Pfarrverband Rohrdorf, Pfarrer Robert Baumgartner vom Pfarrverband Rohrdorf und Prädikantin Petra Winkelmann von der evangelischen Gemeinde Stephanskirchen bei der Einweihung des neuen Kindergartens in Riedering wahrlich nicht.
„Tag der offenen Tür“
lädt zum Erkunden ein
War schon der Wortgottesdienst ganz auf die Hauptpersonen, die Kinder ausgerichtet, so standen diese auch bei der Segnung des neuen Gebäudes und beim offiziellen „Tag der offenen Tür“ im Mittelpunkt. Den Glückwünschen der Kirchenvertreter schlossen sich im Festzelt neben der Kirche auch Riederings Erster Bürgermeister Josef Häusler, Architekt Johann Wagenstaller, Pfarrer Robert Baumgartner als Vorstand und Markus Kahler, Verwaltungsleiter des Kita-Verbunds Inntal, sowie die Leiterin des Kindergartens, Patricia Blum, an.
Häusler bemühte in seiner Ansprache Winston Churchill: „Eine Gemeinde kann ihr Geld nicht besser anlegen, als dass sie es in Kinder steckt!“ Schon kurz nach den Kommunalwahlen 2014 hatte der Gemeinderat beschlossen, südlich von Rathaus, Mehrzweckhalle und Grundschule einen neuen Kindergarten zu errichten. Aus dem Projekt sei nun ein „ansprechender, vorzeigbarer und in jeder Hinsicht funktionsgerechter Kindergarten“ aus Holz, mit großen Fenstern und schönem großen Garten geworden, der viel Platz bietet.
Eine Bereicherung fürwahr, so Häusler weiter, die aber auch ihren Preis habe. Samt Entwässerung, Abwasserkanal, Straße, Gehweg, Beleuchtung und Architektenhonoraren belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 4,87 Millionen Euro. Selbst wenn man die erwarteten Zuschüsse in Höhe von 1,95 Millionen abziehe, blieben rein rechnerisch noch etwa zwei Millionen Euro an rechnerischer Verschuldung. Und dennoch sehe er den Bau des Kindergartens gerechtfertigt, sei das Platzangebot für die Kinder der Gemeinde Riedering dadurch „für sehr viele Jahre ausreichend“.
Vier Kindergärten im
Gemeindegebiet
Vier Kindergärten – neben Riedering stehen noch die Kindergärten in Moosen und Söllhuben, alle drei unter kirchlicher Trägerschaft, sowie der privat betriebene Waldkindergarten zur Verfügung – ergäben ein großzügiges Angebot. Man wolle „allen Riederinger Bürgern eine Heimat bieten und junge Familien unterstützen“, so Häusler. Er dankte „allen verantwortlichen Personen, der Bauleitung und den Firmenchefs, für die trotz des Zeitdrucks konstruktive und angenehme Zusammenarbeit“ und wünschte dem Kindergartenteam und den Kindergruppen Fuchs, Biber, Luchs und Bär „glückliche Stunden im neuen Haus.“
Und dass die Kinder sich an ihrem neuen Wirkungsort wohlfühlen, zeigte sich spätestens nach dem offiziellen Teil, als die Kinder stolz mit ihren Eltern Haus und Garten erkundeten. Da war dann der schon in der Kirche angeklungene Segen zu spüren.