Gemeinde feiert Rathaus

von Redaktion

Festliche Einweihung nach einjähriger Sanierung

Nußdorf – Mehrere hundert Einwohner nahmen Anfang Oktober Besitz von ihrem neuen Rathaus, das nach rund einem Jahr Umbauzeit nun eingeweiht werden konnten. Dazu fand eine Feierstunde vor dem Rathaus statt.

Für die Feier auf dem Rathausvorplatz wurde dieser nochmals so richtig herausgeputzt. Der Nußdorfer Obst- und Gartenbau sorgte für einen herbstlichen Blumenschmuck. Die Fahnen wehten im Wind, als die Musikkapelle einen Marsch intonierte.

„Viel Glück und viel Segen“ wünschten ebenfalls gleich zu Beginn der Feierstunde die Kinder des Kindergartens mit dem gleichnamigen Lied ihrem neuen Rathaus. „Vor 53 Jahren wurde das Nußdorfer Rathaus an dieser Stelle eingeweiht“, sagte Nußdorfs Bürgermeister Sepp Oberauer (CSU) bei seiner Ansprache. Es war seinerzeit bereits der Ersatz für das ehemalige Verwaltungsgebäude an der Hauptstraße, das damals zu klein geworden war und einem Neubau weichen musste.

Oberauer lobte seinen Amtsvorgänger Johann Dettendorfer senior, der damals bereits bei der Planung Weitblick bewies, da das nun entstandene Rathaus an der Brannenburger Straße über 50 Jahre mit dem Wachstum der Gemeinde mithalten konnte. „Damals hatte die Gemeinde rund 1600 Einwohner, drei Verwaltungsangestellte und zehn Gemeinderatsmitglieder. Das Amt war damals recht schlank aufgestellt, denn die Bürger mussten sich noch um viele Aufgaben selber kümmern“, sagte Oberauer. Allerdings beherbergte der Gebäudekomplex 1966 noch eine Bücherei, eine Lehrerwohnung, das Verkehrsamt und die Feuerwehr.

Im Lauf der Jahre nahmen die Aufgaben zu. „Irgendwann war das Raumangebot erschöpft und das Gebäude entsprach nicht mehr den Anforderungen einer modernen Verwaltung“, resümierte der Rathauschef. Nach ersten Standortuntersuchungen, entschied sich die Gemeinde schließlich nicht für einen Neubau, sondern für die Sanierung des Bestandsgebäudes, sodass Anfang 2017 mit den Planungen begonnen werden konnte. Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf über eineinhalb Millionen Euro.

„In den letzten Jahren wurden im Landkreis Rosenheim viele Rathäuser neu gebaut, die oft wegen der zu hohen Kosten in der Kritik standen. Wir sind in Nußdorf da einen anderen Weg gegangen“, so Oberauer. Übergangsweise bezog die Verwaltung im nahegelegenen ehemaligen Nußdorfer Hof Quartier.

Die Grußworte des Landkreises überbrachte die stellvertretende Landrätin Marianne Loferer (CSU). Nach der Segnung der Räume durch Pfarrer Christoph Rudolph wurden die hellen und einladenden Räumlichkeiten für die Besichtigung durch die Bürger freigegeben.

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