Hopfen und Malz – Gott erhalt‘s

von Redaktion

Zupfafest in Maxlrain begeistert wieder viele Zuschauer und auch Akteure

Maxlrain – Hochsommerliche Temperaturen, strahlender Sonnenschein und ein weiß-blauer Himmel gaben dem Hopfazupfafest in Maxlrain einen perfekten Rahmen. Für die vielen Besucher war es ein einmaliges Erlebnis. Dankbarkeit für die Früchte der Erde mahnte Pfarrer Bruno Bibinger an. Dr. Erich Prinz von Lobkowicz erinnerte an den Schutz der Ressourcen.

Der traumhafte Tag begann mit einem Feldgottesdienst neben dem Hopfengarten, den die Willinger Bläser und der Kirchenchor Mietraching würdevoll gestalteten. Der Obst- und Gartenbauverein Beyharting hatte den überdachten Altar mit farbenfrohen Blumen ausgeschmückt.

Gedenken an Beginn des Weltkrieges

Es sei in doppelter Hinsicht ein besonderer Tag, erinnerte Diakon Josef Hilger zum einen an den Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren und zum anderen an den Start der Erntezeit. Pfarrer Bruno Bibinger ging in seiner Predigt auf die Dankbarkeit dafür ein, was dem Menschen alles geschenkt werde, sein Leben schlechthin und auch die Früchte der Felder. Die gemeinsam angestimmte Bayernhymne beendete den ersten Teil des Festtages.

Zum anschließenden Weißwurstfrühstück und zu anderen Hopfazupfa-Mittagsschmankerl waren dann schattige Plätze gefragt. Zahlreiche Sonnenschirme und das offene Zelt boten Abhilfe.

Dr. Erich Prinz von Lobkowicz konnte zahlreiche Prominenz begrüßen. So die bayerische Bierkönigin Vroni Ettstaller und die Vize-Hopfenkönigin der Hallertau, Lisa Widmann, die CSU-Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner, Otto Lederer und Dr. Marcel Huber, zahlreiche Bürgermeister der Umgebung und die Altbürgermeister Josef Haas, Franz-Xaver Heinritzi und Dr. Werner Keitz.

Hopfen aus

kontrolliertem Anbau

Lobkowicz lobte nicht nur die Bauernmesse, er dankte auch den vielen Helfern des Festes, allen voran dem Obst- und Gartenbauverein mit Landfrauen und Bäuerinnen aus Beyharting sowie Augustin Neureuther, dem Pfleger und Heger des Hopfengartens. Der Prinz erinnerte an die Nachhaltigkeit: „Wir müssen lernen, unsere Ressourcen besser zu schützen“, meinte er und betonte dabei, dass in Maxlrain 100 Prozent des Hopfens aus kontrolliertem Anbau kommen.

Durch das folgende Programm führte dann charmant und amüsant Regina Wallner. So konnte jeder Besucher selbst Hopfen zupfen. Dazu gab es ein Rahmenprogramm mit einer interessanten Hopfenausstellung und natürlich das Zelt mit den Hopfenkranzbinderinnen aus Beyharting. Die mit viel Liebe geflochtenen Kränze fanden dabei reißenden Absatz.

Höhepunkt war natürlich wieder das Promi-Hopfazupfa, bei dem so mancher Politiker gehörig ins Schwitzen geriet.

Als Sieger ging schließlich Bad Feilnbachs Dritter Bürgermeister Sebastian Obermaier hervor. 750 Gramm fanden sich am Ende in seinem Korb. Zweiter wurde Prinz Lobkowicz mit 650 Gramm. Dieter Kannengießer schaffte es als Dritter auf 600 Gramm.

Eine stolze Leistung, wenn man bedenkt, dass es einige Ratsherren lediglich auf 150 bis 200 Gramm schafften. 500 Euro „Preisgeld“ waren Obermaier dadurch sicher. Er hat auch schon eine Idee, was er mit dem Geld macht, will seinen Gewinn an die Nachbarschaftshilfe Bad Feilnbach spenden.

Bester Hopferzupfer

aus Bad Feilnbach

Die Willinger Bläser und die Ostermünchner Goaßlschnalzer unterhielten das Publikum dann noch bis in den späten Nachmittag hinein.

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