Vom Ende der weiten Wege

von Redaktion

20 Jahre Grundschule Samerberg: Jubiläum und Blick in die wechselvolle Geschichte

Grainbach/Samerberg – Grund zum Feiern gab es auf dem Samerberg, denn die Grundschule konnte ihren 20. Geburtstag feiern. Wohl vorbereitet von den Lehrkräften mit Schulleiterin und Rektorin Astrid Gegenfurtner an der Spitze standen die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt des festlichen Geschehens mit verschiedenen Einstudierungen sowie mit einem Imagefilm über die Schule, der von der Sparkasse und vom Förderverein ermöglicht wurde.

Schulhaus in

Geisenkam

Zu den Ehrengästen gehört auch Christoph Heibler, der vor 20 Jahren beim Bau der Schule Bürgermeister vom Samerberg war. Im Anschluss an das Jubiläumsfest gab es ein Grillfest mit Buffet sowie mit einer Tombola.

„14. September 1999: Nach 115 Jahren besuchen wieder alle Schüler des Samerbergs ein gemeinsames Schulhaus.“ – so steht es in unserer Schulchronik, die von der ehemaligen Rektorin Elisabeth Kronsteiner erstellt worden ist. Und weiter heißt es: „122 Schulkinder und acht Lehrkräfte bezogen zum Schuljahr 1999/ 2000 das lang ersehnte neu erbaute Schulhaus und feierten am 21. Oktober 1999 mit den Eltern und vielen bedeutenden Gästen ein fröhliches Einweihungsfest. Wir Samerberger sind stolz auf unser kleines, aber feines Schulhaus, auf die wunderbare, lichtdurchflutete Mehrzweckhalle und die gelungene Gestaltung des Außenbereichs. Endlich werden alle Samerberger Grundschulkinder an einem Ort unterrichtet! Die wechselvolle Schulgeschichte wird verständlich, wenn man bedenkt, dass die heutige Gemeinde Samerberg bis 1970 aus den vier eigenständigen Gemeinden Törwang, Grainbach, Rossholzen und Steinkirchen bestand. Urkundlich belegt ist, dass bereits im Jahr 1760 im Ortsteil Geisenkam im „geografischen Mittelpunkt des Samerbergs“ ein neues Schulhaus errichtet wurde. Der Lehrer Georg Sagmeister finanzierte den Bau aus eigenen Mitteln. Obwohl das Haus 1822 erweitert wurde, war es für die Kinderschar des gesamten Samerbergs bald zu klein. Nach der Teilung des Schulsprengels Törwang 1879 entstanden in den folgenden Jahrzehnten gleich drei neue Schulhäuser: in Geisenkam, in Törwang und in Grainbach. Die drei selbstständigen Volksschulen, in denen jeweils die Klassen 1 bis 4 und 5 bis 8 in einem Raum unterrichtet wurden, bestanden bis ins Jahr 1965, als die vier Gemeinden des Samerbergs den Zusammenschluss der drei Volksschulen zu einer sechsklassigen Verbandsschule beschlossen. Die Zeit der weiten Schulwege war damit vorbei, ein Schulbus brachte die Kinder an den jeweiligen Schulort. Zum ersten Mal hatten alle Kinder eines Jahrgangs ein eigenes Schulzimmer. Im Zuge der Gebietsreform entstand 1970 aus den vier ehemaligen Gemeinden die Gemeinde Samerberg. 1971 kam das Ende der Teilhauptschule Samerberg. Das alte Törwanger Schulgebäude nutzt seit 1976 der Kindergarten.

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