Zum Bericht „Kraglinger Spange“:
In der Gemeinderatssitzung vom Februar wurde Variante 3 der Kraglinger Spange im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens vorgestellt. Die Teilnahme der Gemeinderäte Stephanskirchen war überschaubar, der Widerstand beziehungsweise nachhaltige Fragestellungen der Parteien – ansatzweise SPD – eher verhalten.
In keiner der früheren Präsentationen fand eine der vier Varianten eine Mehrheit. So wurde das Geschenk des Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner auf Biegen und Brechen durchgezogen – obwohl seriöse Untersuchungen ergaben, dass der Verkehrsfluss aus Richtung Prutting kommend um ein Vielfaches stärker ist.
Die Frage, ab wann gebaut wird und wie lange es dauert, blieb zu dem Zeitpunkt unbeantwortet. Dagegen beeindruckte die Verkehrssimulation, die aufzeigen soll, dass sowohl Schall als auch Schadstoffemissionen bei erhöhtem Verkehrsaufkommen nicht zunehmen. Wer’s glaubt, soll selig werden.
Die Lebens- und Wohnqualität inklusive Freizeitwert wird zwangsweise sinken, die Gemeinde zerrissen und sich so mancher überlegen, ob es noch Sinn hat, nach Stephanskirchen zu ziehen. Eine mögliche BBT-Variante durch den Ort macht es nicht einfacher.
Positiv zu bewerten ist der Wegfall der Ampel an der Einmündung Salzburger Straße sowie der Kreisel zur Einmündung in die Miesbacher Straße.
Welche dringlichen Aufgaben bestehen nun für die Gemeinde, um erhöhte Unfallrisiken zu minimieren?
• Beschränkung der Geschwindigkeit auf 70 km/h mit ständiger Überwachung
• Gefahrloser Übergang für Schüler und ältere Mitbürger per Fußgängerampel oder Unterführung
• Parkraumbeschaffung für Besucher entlang der Vogtareuther Straße
• Geeignete Lärmschutzmaßnahmen auch für Anwohner in Richtung Wasserburg.
Der Bürgermeister und die Gemeinderäte aller Fraktionen haben demzufolge eine Sorgfaltspflicht gegenüber den älteren Anwohnern sowie Familien, die schon seit Jahrzehnten entlang der Vogtareuther Straße leben.
Rudi Seifert
Stephanskirchen